Porta Westfalica. Wenn es nicht so brandgefährlich gewesen wäre, hätte der kurze Ausflug eines 21-jährigen Autofahrers reichlich Material für einen Slapstick-Film bieten können. So aber hatte der angetrunkene junge Mann am Montag, 24. Juni, lediglich sich und viele andere Passanten und Verkehrsteilnehmer rund um den Weserauentunnel in Gefahr gebracht. Der Mann verursachte zwei Unfälle und flüchtete jeweils von der Unfallstelle, wobei sich bei einer Kollision zwei Fußgänger gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, bevor sie ebenfalls noch unter die Räder geraten konnten.
Polizei wurde von mehreren Augenzeugen alarmiert
Mehrere Notrufe gingen gegen 19.40 Uhr bei der Polizei ein. Darin wurde von einem koda gesprochen, der funkensprühend und mit hochgeklappter Motorhaube im Tunnel unterwegs sei. Ermittlungen ergaben, dass der Fahrer zunächst von der Portabrücke nach rechts in den Weserauentunnel in Richtung Minden abgebogen war. Dabei touchierte der Wagen mehrere Warntafeln und einen Ampelmasten. Zudem gefährdete er ein auf einer Verkehrsinsel wartendes Ehepaar, das sich mit Müh und Not aus der Gefahrenzone retten konnte.
An der Leitplanke das Kennzeichen verloren
Nachdem der koda-Fahrer in der "Birne" gewendet hatte, prallte er auf der Fahrt zurück zum Tunnel gegen die Leitplanke. Hier verlor er ein Kennzeichen. Erneut setzte der Mann die Fahrt mit seinem mittlerweile schwer beschädigten Wagen fort, musste im Tunnel jedoch einen Stopp einlegen, um seine Motorhaube wieder zuzuklappen. Kurz hinter dem Tunnelausgang war schließlich die Fahrt des Mannes vorbei. Alarmierte Polizisten konnten den Flüchtigen nach einer kurzen erfolgreichen Fahndung zur Rede stellen. Dem 21-Jährigen wurde eine Blutprobe entnommen. Einen Führerschein besitzt er eigenen Angaben zufolge nicht. Auf ihn kommt nun ein Strafverfahren zu.