Minden (mt/ps). Eine 83-jährige Seniorin ist offenbar von einer Gruppe mutmaßlicher Gärtner am vergangenen Dienstag in Todtenhausen geschädigt worden. Wie die Polizei eine Woche später mitteilt, gelang es den Tätern, für die Erbringung simpler Gartenarbeiten eine dem Anschein nach unangemessene Summe zu erhalten. Außerdem haben die Kriminellen eine Geldkassette der Seniorin gewaltsam geöffnet.
Laut Angaben der Polizei hatte die Mindenerin in einer Tageszeitung ein Inserat über Gartenarbeit gelesen und daraufhin die angegebene Rufnummer gewählt. In der Folge verabredete sie einen Besichtigungstermin für Montag, 9. Mai. Im Rahmen der Grundstücksbegehung mit einem Mann wurde ein Betrag für die Arbeiten vereinbart. Zudem forderte der vermeintliche Gärtner eine Anzahlung in Höhe von mehreren Hundert Euro, die er auch erhielt.
Am späten Vormittag des Folgetags rückte der Mann zusammen mit vier weiteren männlichen Helfern beim Grundstück der 83-Jährigen an und erledigte dort rund zweieinhalb Stunden lang Gartenarbeiten. Die Frau staunte nicht schlecht, als nach Abschluss der Tätigkeiten eine um mehrere Hundert Euro höhere Summe als zuvor vereinbart gefordert wurde. Dennoch kam die Seniorin der Aufforderung der Männer nach und händigte ihnen das Geld aus. Erst später bemerkte sie, dass auch eine Geldkassette im Haus gewaltsam geöffnet wurde.
Unseriös und aufdringlich
Während der Handlungen traten die mutmaßlichen Gärtner unseriös und aufdringlich auf. Dabei fragte man die Mindenerin auch, ob sie Schmuck zu verkaufen habe und ob sie nicht ihre Terrasse reinigen lassen wolle. Ferner rückte ein Auto in den Fokus eines möglichen Verkaufs.
Die Ermittler warnen vor dem erneuten Auftreten dieser oder ähnlicher Tätergruppen im Kreisgebiet. Grundsätzlich sollte Fremden kein Zutritt zu den Wohnräumen gewährt werden. Über Preisverhandlungen für entsprechende Dienstleistungen sollten Betroffene immer mit Angehörigen oder Freunden Rücksprache halten und im Zweifelsfall die Polizei informieren oder diese direkt an Ort und Stelle hinzuziehen, so der Tipp der Beamten.