Porta Westfalica/Minden

Bis zu 180 km/h: 15-Jähriger liefert sich Verfolgungsjagd mit Polizei

Der Heranwachsende sitzt nun im Gefängnis. Zudem gestand der Intensivtäter weitere Straftaten wie Überfälle auf Tankstellen.

Der Polizei ist der junge Mann bereits bekannt. | © Pixabay

21.12.2020 | 21.12.2020, 12:43

Porta Westfalica/Minden. Minutenlang war ein vorbestrafter 15-Jähriger aus Porta Westfalica am späten Freitagabend vor der Polizei geflüchtet. Jetzt sitzt der als Intensivtäter eingestufte Jugendliche in Untersuchungshaft. Wie die Polizei mitteilt, stand der Heranwachsende zudem unter Drogen, hatte ein Messer dabei und gestand beim Verhör noch diverse andere Straftaten.

Die Beamten waren gegen 22.45 Uhr auf den jungen Mann aufmerksam geworden und wollten ihn auf dem Klausenwall in Minden kontrollieren. Doch da hatte der 15-Jährige etwas gegen. Er gab Gas, beschleunigte innerorts auf 120 km/h und passierte mehrere rote Ampeln. Weiter ging's mit gut 180 km/h durch den Weserauentunnel in Richtung Dehme. Die Verfolgungsjagd endete letztlich auf einem Acker an einem Wald. Er und sein ebenso polizeibekannter 18-jähriger Beifahrer setzten ihre Flucht zwar noch zu Fuß fort, konnten von den Einsatzkräften aber im Endeffekt widerstandslos festgenommen werden.

Begleiter wieder auf freiem Fuß

Den Wagen hatte sich der 15-jährige Fahrer zuvor aus einer Werkstatt "beschafft" und mit falschen Kennzeichen versehen. Im Zuge der weiteren Ermittlungen räumte der Jugendliche ein, in der zurückliegenden Zeit diverse Straftaten begangen zu haben. So will er in Porta Westfalica, in Hannover sowie in Bielefeld Tankstellen überfallen haben.

Zudem gab er an, in Herford zwei Geschäftseinbrüche sowie in Minden mehrere schwere Diebstähle verübt zu haben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ ein Richter einen Haftbefehl. Sein ebenfalls in Porta Westfalica wohnender Begleiter musste aufgrund fehlender Haftgründe wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Die Ermittlungen der Polizei in diesem Fall dauern an.