Espelkamp-Frotheim/Pr. Oldendorf-Bad Holzhausen (Kas). Das grausam getötete Kamerun-Schaf , das am Mittwochvormittag von seinem Besitzer Rainer Döding in seinem Stall in Frotheim erhängt aufgefunden worden war (die NW berichtete am Donnerstag) beschäftigt jetzt auch die Kreispolizeibehörde. Möglicherweise steht diese Tat im Zusammenhang mit einem ähnlich gelagerten Fall in Bad Holzhausen, der sich am 9. März ereignete, so wird in einer Pressemitteilung vermutet.
Seinerzeit war das gesellige Kamerun-Schaf "Hermann" in seinem Stall stundenlang am Horn aufgehängt worden. Irmgard Schnepel hatte den Bock noch lebend morgens vorgefunden. Mit den Schafen Anton, Luise und Susanne sowie mit drei Flugenten und drei Hähnen läuft er inzwischen wieder putzmunter in seinem Gehege umher.
Beamte des Lübbecker Kriminalkommissariates nahmen inzwischen die Ermittlungen wegen Tierquälerei sowohl im Bad Holzhausener als auch im Frotheimer Fall auf.
Es sind Strafanzeigen wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz gestellt worden. In beiden Taten bittet die Polizei darum, sich bei entsprechenden Beobachtungen bei der Dienststelle unter Tel. (0 57 41) 27 70 zu melden.
Die Familie Döding hat sogar eine Belohnung zur Ergreifung der Täter ausgesetzt. 200 Euro erhält derjenige, der den entscheidenden Hinweis zur Aufklärung gibt.
Die Tat auf der Weide an der Osterheider Straße in Frotheim ist noch grausamer als die Bad Holzhausener Tierquälerei. Das zahme Lamm bekam eine Schnur um den Hals gelegt, mit dem es an einen Dachbalken aufgehängt wurde. Das Tier berührte mit den Hinterläufen nur knapp den Stallboden. Als die Kraft nachließ, zog sich die Schlinge zu und das Tier erstickte. Wahrscheinlich musste es einen stundenlangen qualvollen Todeskampf erleiden.