Lemförde/Stemwede. Ein halbes Jahrhundert Erfolgsgeschichte hat das Unternehmen in Lemförde geschrieben: BASF Polyurethanes feierte sein 50. Standortjubiläum mit mehr als 300 Weggefährten, Freunden und Gästen aus der Region, darunter Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister. Klar zum Standort Lemförde bekannte sich Dr. Martin Brudermüller, stellvertretender BASF-Vorstandsvorsitzender.
"Der Werkstoff Polyurethan ist aus dem Alltag nicht wegzudenken. Wir haben Erfolge gefeiert und Bestmarken geknackt", stellt Dr. Uwe Hartwig rückblickend fest. "Ohne das Engagement der Mitarbeiter wären wir nicht da, wo wir heute sind", betont der Geschäftsführer. Von 6,6 Hektar Fläche und 487 Mitarbeitern (1969) ist das 1962 von Dr. Gottfried Reuter und Dr. Jürgen Ulderup gegründete Unternehmen (die NW berichtete) bis 2011 gewachsen auf 35,34 Hektar und rund 1.350 Mitarbeiter.
Dank und Anerkennung für die Mitarbeiter
Auch aus Sicht von Dr. Martin Brudermüller haben die Mitarbeiter entscheidend zum Erfolg der Elastogran - bewusst nennt er das Unternehmen noch beim alten Namen - beigetragen. "50 Jahre nicht nur zu überstehen, sondern aktiv erfolgreich zu gestalten, war noch nie eine Selbstverständlichkeit in der Geschichte eines Unternehmens", merkt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der BASF an.
"Bis vor 24 Stunden hatte ich nicht den Hauch einer Ahnung, was Polyurethan sein könnte", erklärt Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister. "Zukünftig werde ich meine Laufschuhe mit Lemförde in Verbindung bringen und Autotüren finde ich seit heute Nachmittag interessant."
Die Eröffnung des neuen Besucherzentrums in Lemförde habe ihm erneut vor Augen geführt, wo Deutschlands Stärken liegen. Die solide industrielle Grundlage sei ein entscheidender Grund, warum Deutschland besser durch die Krise gekommen sei als andere Länder. Deutschland müsse Industrieland bleiben.
Die Bedeutung von BASF für die Region aus ihrer Perspektive unterstrichen unter anderem Lemfördes Samtgemeindebürgermeister Ewald Spreen und Reinhard Buhl, Geschäftsführer ZF Lemförder. "Es ist wichtig, Kinder für Naturwissenschaften zu begeistern", hebt Reinhard Buhl hervor.
"Wir denken, wir sind fit für die Zukunft", erklärt Geschäftsführer Dr. René Lochtman beim Auftakt zu den Jubiläumsfeierlichkeiten im Festzelt, das für die große Mitarbeiterparty auf dem Werksgelände aufgestellt worden ist. Ideen zu fördern und als Wert zu erachten, gehört zur Unternehmenskultur in Lemförde. "60 Prozent vom Umsatz sind untrennbar mit Innovationen verknüpft", sagt Dr. Uwe Hartwig. "Die Ideen sind geradezu unerschöpflich, was man aus Polyurethan machen kann", erklärt Dr. Brudermüller. Lemförde sei ein wichtiger Teil der Forschungsplattform der BASF. Diesen Standort werde man Schritt für Schritt weiter stärken und in Forschung und Produktion investieren.
"Wir sind ein Teil der Region, der Gemeinschaft und der Gesellschaft. Wir wollen etwas. Wir geben aber auch etwas zurück", betont Brudermüller. Aktuell investiert BASF in Lemförde mehrere Millionen Euro in den Ausbau der Forschung sowie eine neue Versuchsanlage zur Entwicklung neuartiger Polyurethan-Hartschaum-Anwendungen.