ESPELKAMP

In 60 Jahren viele Höhen und Tiefen erlebt

60 Jahre Sschützengesellschaft Espelkamp mit großer Beteiligung / Auszeichnungen und Ehrungen

Vize-Präsident Bernd Hundt (l.) und Präsident Leo-Gerd Bräger (r.) ehrten Gründungsmitglied Gerd-Adolf Paeßler sowie Alfons Wesner (40 Jahre), Erhard Klein und Hans-Jürgen Schedler (je 50 Jahre) für ihre langjährige Treue zur Schützengesellschaft Espelkamp. | © FOTOS:KLAUS FRENSING

06.08.2012 | 06.08.2012, 13:00

Espelkamp. 60 Jahre ist es her, als 18 honorige Männer die Schützenkompanie Espelkamp-Mittwald gründeten. Hatte die Schützen anfangs noch gedacht, sich dem Schützenverein Espelkamp-Alt anzuschließen, schlug am 11. September 1952 im "Gasthaus Pommerscher Hof" die Geburtsstunde der Schützengesellschaft Espelkamp. "Da ein 60. Vereinsgeburtstag in unserer jungen Kernstadt eine besondere Sache ist", wie Bürgermeister Heinrich Vieker in seiner Rede betonte, stand das Schützenfest in Espelkamp an diesem Wochenende ganz im Zeichen des runden Wiegenfestes.

Zum Start der Feierlichkeiten hatte das Geburtstagskind zu einer Feierstunde im Festzelt eingeladen. Präsident Leo-Gerd Bräger hielt einen historischen Rückblick in der gebotenen Kürze.

Die Gründungsväter hätten sinnvolle sportliche Betätigung, Geselligkeit und Brauchtumspflege auf ihre Fahnen geschrieben. Zum ersten Präsidenten wurde damals Erich Braun gewählt. Schon vor 60 Jahren spielte das heutige Vereinslokal, der Gasthof Sudetenland eine bedeutende Rolle im Vereinsleben. Hier trafen sich die Grünröcke zum Klönen und zum Training mit dem Luftgewehr.

Bereits 1953 wurde das erste Schützenfest gefeiert, Schützenkönig wurde Karl Genz. Die traditionelle Kranzniederlegung war schon damals fester Bestandteil des Festes.

1957 wurde die Kleinkaliber-Anlage eingeweiht. Bis 1988. als die KK-Scheibentransportanlage angeschafft wurde, musste die erzielte Ringzahl immer per Tafel angezeigt werden.

Seit 1961 wird in der SG Espelkamp das Sportschießen auch wettkampfmäßig betrieben. Dank einer regen Jugendarbeit gewannen die Schützen der SG in der Folgezeit zahlreiche Titel auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene. Auch musikalisch war die SG lange Jahre aktiv. Zu seiner Hochzeit musizierten im 1962 gegründeten Spielmannszug rund 40 Männer und Frauen.

Zu den ersten Spielleuten gehörten Erhard Klein und Hans-Jürgen Schedler, die Leo-Gerd Bräger gemeinsam mit Vize-Präsident Bernd Hundt, für ihre 50. Mitgliedschaft auszeichnete. Ebenfalls wurde Alfons Wesner, der bislang einzige Kanzler (drei mal Schützenkönig) der Schützengesellschaft, für seine 40jährige Vereinszugehörigkeit. Zu den Männern der ersten Stunde gehört Gerd-Adolf Paeßler. Das einzige noch lebende Gründungsmitglied bekam Präsent, Blumenstrauß und Urkunde.

Als "echten Pionier unseres Gemeinwesens", lobte Stadtoberhaupt Heinrich Vieker "einen der ältesten Vereine unserer Stadt". Die Schützengesellschaft habe im Laufe ihrer 60-jährigen Geschichte Höhen und Tiefen erlebt und auch Federn lassen müssen. "Der Vorstand unter Leo-Gerd Bräger hat sich diesen Anforderungen gestellt und die Mitglieder ziehen mit", sieht der Bürgermeister die SG im Aufwind.

Mit dem renovierten Luftgewehr- und Kleinkaliberstand, der im Oktober eingeweiht werden soll, habe der Verein hervorragende Bedingungen. Und Heinrich Vieker versprach, dass die Stadt den Verein weiterhin mit Kräften unterstützen wird.

Die Geburtstagsgrüße der großen gut 10.000 Mitglieder zählenden Espelkamper Sportfamilie überbrachte der Vorsitzende des Stadtsportverbandes Jürgen Heimsath. "Wir freuen uns, dass demnächst eine hochmoderne Schießsportanlage in Espelkamp zur Verfügung steht", betonte er. Gewohnt launig überbrachte der stellvertretende Vorsitzende Heiner Schmidt die Glückwünsche des Schützenkreises.

Zudem hatte er zusammen mit Geschäftsführer Torben Stevener einige Ehrungen mitgebracht. Die Goldene Verdienstnadel des Westfälischen Schützenbundes bekamen Anja Sternberg und Dieter Siemers. Und der Präsident der Espelkamper Schützengesellschaft Leo-Gerd Bräger wurden mit einer ganz seltenen Ehrung, dem Westfalenstern an der Lippischen Rose, für seine besonderen Verdienste ausgezeichnet.