Stemwede-Wehdem. Das Deutsche Rote Kreuz versorgt Kliniken mit lebenswichtigen Blutpräparaten. Um den Patienten helfen zu können, braucht das DRK aber selbst Hilfe. Und die bekommt die Organisation von Bürgern. Auf die Stemweder kann sich das Rote Kreuz dabei verlassen. Treuen Blutspendern sagte die Hilfsorganisation jetzt Dank.
Die Ehrung von Blutspende-Jubilaren ist ein guter Brauch, den der DRK-Ortsverein Stemwede seit vielen Jahren pflegt. Am Montagabend war es im Wehdemer Rotkreuz-Haus wieder soweit. Auch wenn das eine alljährliche Veranstaltung sei, so sei die Ehrung doch immer etwas besonderes, sagte Stemwedes Bürgermeister Gerd Rybak. "Was die Spender leisten, ist nicht alltäglich." Von ganzem Herzen sage man ihnen Dank.
"Ich bin stolz auf Mitbürger wie Sie, die über Jahre beweisen, dass Verantwortung und Hilfsbereitschaft keine Worthülsen sind, sondern gelebte Werte." Die Blutspender hätten geholfen, Leben zu retten. Stolz könnten die Jubilare sein, Kranken und Verletzten mit dem Lebenselixier geholfen zu haben, betonte Gerd Rybak. Besonderen Respekt zollte er denen, die die 125. beziehungsweise 150. Spende geleistet hatten.
Es gebe viele Möglichkeiten, Mitmenschen zu helfen. Die Blutspende sei eine davon - und vielleicht die wichtigste. Wichtig sei die flächendeckende Versorgung mit Blutkonserven. Daher kümmerten sich viele Menschen um die fachgerechte Blutentnahme, die Aufbereitung und den Transport zu Kliniken.
Rybak ließ dabei auch Zahlen sprechen. Rund 15.000 Blutspenden würden pro Tag in Deutschland benötigt. Etwa 70 Prozent aller Bürger würden im Lauf ihres Lebens Produkte aus Blutspenden benötigen. Doch seien nur 2,3 Prozent der Bürger Blutspender. Das wiederum verstehe er nicht, sei die Blutspende doch nichts gefährliches und sei für die Spender doch auch ein Gesundheits-Check.
Rybak forderte daher Solidarität ein. "Sie machen es richtig", würdigte er die Jubilare. Schnell könne es schließlich gehen, dass man selbst Hilfe brauche - und ohne Blut gebe es kein Überleben. "Das muss jeder wissen. Die Blutspende sollte selbstverständlich sein."
Die Jubilare setzten ein positives Beispiel. "Jeder kann helfen, wenn er nur will", appellierte Rybak. Alle könnten Leben retten. Sein Dank galt auch dem DRK-Team, dessen Einsatz nicht selbstverständlich sei. Es biete bei den Spendeterminen ein "Rundum-Wohlfühl-Paket" für die Spender.