RAHDEN/STEMWEDE

Vom Umgang mit Schnee und Salz

Stemweder haben Vorräte aufgestockt / Rahden setzt auf bewährte Regelung

Vor genau einem Jahr gab es Schnee satt. Damals hatten die Bediensteten der Bauhöfe in Rahden und Stemwede viel zu tun, die Straßen wie hier unweit der Leverner Mühle frei zu halten. Heuer siehts bislang anders aus. | © FOTO: ARCHIV JOERN SPREEN-LEDEBUR

19.01.2012 | 19.01.2012, 14:00

Rahden/Stemwede. Regen, Sturm und Temperaturen, die zu Jahresbeginn sogar zweistellig waren: Winter geht anders - auch wenn es in den vergangenen Tagen etwas schattiger geworden ist. Vor einem Jahr dagegen mangelte es nicht an Schnee, dafür in vielen Kommunen aber an Streusalz.

Die Gemeinde Stemwede etwa saß im vergangenen Winter zeitweise auf dem Trockenen, was Streusalz anging. Das war schnell verbraucht und es gab anders als in einigen anderen Kommunen kaum Nachschub. Für diesen Winter hat die Gemeinde nach Angaben von André Köster vom Fachbereich Bauen rund 100 Tonnen Salz eingelagert. Das sind knapp 30 Tonnen mehr als im vergangenen Winter. Da die Lagermöglichkeiten am Bauhof in Westrup begrenzt sind, wurde die zusätzliche Salz-Ration nach Angaben Kösters in Oppenwehe eingelagert.

Die Stadt Rahden verfügt derzeit über die gleiche Menge Salz wie in den vergangenen Jahren. Rund 140 Tonnen seien eingelagert, sagt Ulrich Pöppelmeier, in der Stadtverwaltung für den Winterdienst zuständig.

In Stemwede helfen Landwirte nur im Notfall

Seit Jahrzehnten hat sich nach Einschätzung von Ulrich Pöppelmeier auch die Regelung bewährt, beim Schneeräumen auf Lohnunternehmen zurückgreifen zu können. Das würde die Gemeinde Stemwede dagegen nur in extremen Fällen tun. "Dann müssten schon 30 bis 40 Zentimeter Schnee über Nacht fallen", sagt Köster. Dann werde man wegen Unterstützung Kontakt mit Landwirten aufnehmen.

In der Regel kümmern sich die Mitarbeiter des Stemweder Bauhofes um den Winterdienst. Sechs Kräfte seien in Bereitschaft, betont Köster. "Normalerweise reicht das aus."

Einen eigenen Haushaltsposten für den Winterdienst haben die Stemweder nicht. Köster: "Das läuft unter ,allgemeiner Straßenunterhaltung’". Schließlich setze man eigene Kräfte zum Räumen und Streuen ein. Extra veranschlagt werden nur der Salzkauf und die Kosten, wenn der Kreis Minden-Lübbecke und der Landesbetrieb Straßen NRW die Ortsdurchfahrten im Zuge der Kreis- oder Landesstraßen für die Gemeinde Stemwede räumten.

Geräumt und gestreut werden in Rahden zuerst die Schulwege, betont Ulrich Pöppelmeier. Das ist auch in Stemwede nicht anders. Gestreut würden auch extreme Hanglagen, so Köster. Ansonsten würden die Bereiche vor Schulen oder Verwaltungen geräumt.