Busbahnhof-Planung nimmt Fahrt auf

Bauausschuss legt Parkhaus West als neuen Standort für Toilettenanlage fest

In der neuen Planung nicht vorgesehen: Der seit 20 Jahren von Ute Renna betriebene Kiosk am Busbahnhof, der früher eine Wartehalle war. Verschwindet der Kiosk, fehlt auch ein öffentliches WC. Die FDP-Fraktion fordert umgehend Ersatz. ARCHIV | © FOTO: TYLER LARKIN

14.07.2011 | 14.07.2011, 07:13

VON FRANK HARTMANN

Lübbecke. Eine gute Stunde diskutierte der Bauausschuss am Mittwoch Abend über die Neugestaltung des zentralen Busbahnhofs (ZOB). Ergebnis: eine große Lösung, die den Haushaltsansatz von rund 350.000 Euro deutlich übersteigen wird. Ein kleines, 85.000 Euro teures Häuschen mit einer einer sich selbst reinigenden Toilette für Frauen, Männer und Behinderte gehört auch dazu.

Da die Landesförderung für die Kosten der Umgestaltung des ZOB 85 Prozent beträgt, war der Ausschuss sich schnell einig: Gespart werden soll weder an der Anzahl der Sitzgelegenheiten noch an der Komplettüberdachung. Priorität müsse in jedem Fall die Verkehrssicherheit auf und zwischen den zwei künftigen Bussteigen und die Funktionalität des gesamten Platzes haben, betonten Manfred Muth (SPD) und Bürgermeister Eckhard Witte.
Weitaus länger dauerte die Diskussion über einen Antrag der FDP, die dem ganzen Vorhaben nur zustimmen wollte, wenn parallel zum Abriss des Kiosk mit seinen zwei nach Geschlechtern getrennten Toiletten eine neue Toilettenanlage verfügbar sei.
So ganz wird dieser Wunsch nicht in Erfüllung gehen. Der Zeitplan für die Bauarbeiten am ZOB und die Lieferzeiten für Fertigtoiletten liegen etwa drei Wochen auseinander. In dieser Zeit soll eine mobile Toilette, wie man sie von Baustellen kennt, als Ausweichmöglichkeit dienen.
Danach wird am Parkhaus West - direkt an der westlichen Außenmauer - ein 2,80 mal 3,50 Meter umfassender Klinkerbau stehen: eine barrierefreie, sich selbst reinigende Sammeltoilette mit Zeitschaltuhr, so dass die Zutrittszeiten elektronisch gesteuert werden können. Über die Öffnungszeiten für das stille Örtchen befand der Ausschuss am Mittwoch allerdings noch nicht.Weitere Kennzeichen der neuen WC-Anlage sind eine automatische Fußbodenreinigung mittels Düsen sowie eine Sanitäreinrichtung aus Edelstahl, "um Vandalismus vorzubeugen", wie Ulrich Brune von der Stadtverwaltung ausführte.
Alle Einzelheiten überzeugten den Ausschuss schließlich, so dass die Abstimmung einstimmig ausfiel.
Über die Zukunft von Ute Renna, die den abzureißenden Kiosk am Busbahnhof seit 20 Jahren betreibt, wurde im Ausschuss nicht gesprochen.