ESPELKAMP

Übergangs-JZ ist umgezogen

Jetzt wird mit dem Abbruch der ehemaligen Asylbewerber-Unterkunft begonnen / Noch viel zu tun

Im sozio-kulturellen Zentrum Espelkamps geben sich zurzeit die Handwerker die Klinke in die Hand. Noch in dieser Woche soll das Übergangs-Jugendzentrum abgerissen werden. | © FOTO: KLAUS FRENSING

17.11.2010 | 17.11.2010, 00:00

Espelkamp. Das Jugendzentrum-Team rund um Cordt Fischer und Annica Feldhaus beginnt sich langsam in ihrem neuen sozio-kulturellen Zentrum einzurichten. Noch hat das architektonische Highlight an der Isenstedter Straße 7 keinen eigenen Namen, doch was das Bauliche angeht, wird die Zielgerade erreicht. Das machte Stadtoberbaurat Heiner Brockhagen jetzt im Gespräch mit der NW deutlich.

In der kommenden Woche wird er Espelkamps neues Wahrzeichen mit den Mitgliedern des Ausschusses für Stadtentwicklung genau unter die Lupe nehmen.

Im erst vor wenigen Wochen tagenden Gremium hatten einige Parlamentarier insbesondere von der SPD sich darüber beklagt, dass sich die Baukosten über das normale Maß hinaus nach oben entwickelt hätten. Seinerzeit war von einem Mehr von 80.000 Euro die Rede – bei einer Gesamt-Bausumme von 1,7 Millionen Euro.

Darüber und über noch vieles mehr und wie sich seither die Lage im und am neuenZentrum entwickelt hat wird sicherlich vor Ort berichtet. Fest steht jedoch, dass die noch zu verwendenden Büromöbel sowie das Interieur der Spielbereiche inzwischen im neuen Baukörper angekommen sind.

"Der Umzug ist hervorragend gelungen. Es haben auch viele Jugendliche mitgeholfen. Und dafür gebührt allen ein riesiges Dankeschön", sagt Brockhagen.

Natürlich seien alle erst einmal in einem baulichen Chaos gelandet. Viele Handwerker müssten zurzeit gleichzeitig ihre Arbeiten vollenden. Das werde noch ein bis zwei Wochen so dauern, aber "zum Schluss kommt alles wieder richtig zusammen", ist sich der Beamte sicher.

Danach werde das Haus peu à peu wieder mit Leben gefüllt, und das pädagogische Team könne langsam seine eigentliche Arbeit aufnehmen.

Brockhagen: "Es muss allen klar sein, dass jetzt viel improvisiert werden muss, es gilt viel Rücksicht zu nehmen aber auch Vertrauen zu zeigen, damit das große Werk schließlich vollendet werden kann."

Die Elektrik werde gleichzeitig mit der Heizung verlegt. Gleichzeitig gehe es bei den Toiletten weiter. Die Vorarbeiten für das Fliesenverlegen und die übrigen Bodenbeläge haben ebenfalls begonnen.

In der laufenden Woche werde mit dem Abriss des Übergangs-JZ, das in einer ehemaligen Asylbewerber-Unterkunft untergebracht war, begonnen. Anderthalb Jahre habe es hier "gute und wichtige Arbeit geleistet", in den letzten Monaten gab’s zudem jeden Tag einen anderen Ausblick auf das bevorstehende neue Zuhause.

Jetzt muss das Mitarbeiter-Team, das bald durch mindestens eine Kraft verstärkt wird, zunächst noch auf einer Baustelle leben, doch bis Weihnachten soll sich der Arbeitslärm endgültig verzogen haben, ist sich Brockhagen sicher.

Was dann noch kommt, sind die Außenarbeiten. Je nach Wetterlage wird bereits in den kommenden Tagen damit begonnen, das Haus einzugrünen. Es handelt sich hier um die Firma Bollmann, die zurzeit noch den Grünanger gestaltet. Sobald die Mitarbeiter hier fertig sind geht’s beim Jugendzentrum weiter – falls es vorher keinen Wintereinbruch gibt.