Hüllhorst/Ahlsen-Reineberg

Gemeinsamkeit macht stark

Die Reineberger wollen an "Freistaat" festhalten / Geschichte des Ortsteils aufgearbeitet

Lieselotte und Reinhard Klostermann mit Simon, Marie Poggemöller, Willi Horst, Lieselotte Nordieker, Walter Knollmann, Hilde Meier, Willi Niemeyer und Reinhard Nordieker (v.l.). Vorn Hans-Ulrich Beckschewe mit Lasse und Sverre Gringel. | © FOTO: HWI

18.10.2010 | 18.10.2010, 00:00

Hüllhorst/Ahlsen-Reineberg (hwi). Sie sind eine große Familie: 50 Reineberger Bürger haben am Samstag in der Grundschule Ahlsen den zweiten Jahrestag des "Freistaates Reineberg" gefeiert. Vor zwei Jahren wurde der Ortsteil Ahlsen-Reineberg mit seinen 32 Hausnummern von den Bürgern in "Freistaat Reineberg" umgetauft.

Offenkundig wird dies durch Schilder mit dem gleichnamigen Schriftzug sowie einer Skizze der Reineburg, die an vier markanten Punkten des Ortsteils stehen. "Der Name Freistaat soll für den tollen Zusammenhalt der Reineberger in der Vergangenheit und auch in Zukunft stehen", so "Freistaat"- Sprecher Hans-Ulrich Beckschewe.

"Den Namen Reineberg haben wir dem Sachsen Herzog Wittekind zu verdanken", erklärte Lieselotte Klostermann. "Auf dem Wittekindsweg bei der Porta Westfalica gibt es eine versiegte Wittekindsquelle. Eine weitere Quelle befand sich auf der Höhe von Ahlsen-Reineberg im Wiehengebirge. Dort stand eine Burg, in der der Sachsenherzog mit seinem Gefolge lagerte. Der Herzog sei nach dem Waschen an dieser Quelle von einem hässlichen Hautausschlag geheilt worden. Aus den Geschichtsbüchern wird der Satz des Herzogs zitiert: "Hier bin ich rein geworden, darum soll dieser Ort Reineberg heißen." Von da an wurde die Burg Reineberg genannt.

Der Ort Reineberg habe also zwischen 790 und 800 nach Christus seinen Namen erhalten", so Lieselotte Klostermann. "Die Wahrung und Aufarbeitung der Geschichte ist uns ein wichtiges Anliegen", meinte auch Hans-Ulrich Beckschewe, bevor der zweite Namenstag vom "Freistaat Reineberg" zünftig gefeiert wurde. "Um den Fortbestand unseres Freistaates ist uns nicht bange, das jüngste Mitglieder im Freistaat ist der eineinhalbjährige Simon Klostermann, und der bekommt bald ein Geschwisterchen", freute sich Beckschewe. Die älteste Teilnehmerin, die am Samstag fröhlich mitfeierte, war die 84-jährige Marie Poggemöller.