Lübbecke. In den vergangenen Tagen haben das Lübbecker Rathaus wiederholt Anfragen und Hinweise aus der heimischen Wirtschaft erreicht, wonach aktuell Werbeanrufe im Zusammenhang mit einer „städtischen Bürgerinformationsbroschüre“ getätigt würden. Die Stadtverwaltung teilte dazu am Donnerstag, 5. Dezember, mit, dass sie aktuell keine Neuauflage von „Lübbecke erleben“ plane, für die Anzeigenaufträge einzuwerben seien.
Hintergrund ist laut städtischer Mitteilung „ein verbreitetes Verlags-Geschäftsmodell, auf das auch dieStadt Lübbecke bei ihren Broschüren und Straßenkarten setzt“. Als anzeigenfinanzierte Produkte böten diese der heimischen Wirtschaft attraktive Werbemöglichkeiten und blieben dabei „haushaltsneutral“, belasteten also nicht den Steuerzahler.
Trittbrettfahrer wollen Aufträge
Allerdings rufe das leider immer wieder auch Trittbrettfahrer auf den Plan, die bei ihrer in der Regel telefonisch erfolgenden Anzeigenakquise den Eindruck erweckten, sie arbeiteten mit der Stadt zusammen, um so ohne seriöse Gegenleistung an „Anzeigenaufträge“ zu kommen.
Andreas Püfke, städtischer Pressesprecher, schreibt dazu: „Jeder Verlag, der tatsächlich im Auftrag der Stadt Lübbecke eine Broschüre, einen Stadtplan oder einen Online-Auftritt umsetzt, kann ein Empfehlungsschreiben der Verwaltung vorweisen, in dem das Produkt sowie ein Ansprechpartner für Rückfragen im Rathaus bezeichnet sind.