Hüllhorst (tir/pla). Der über die Region hinaus bekannte Gastronom Fritz Struckmeyer ist am Dienstag im Alter von 77 Jahren verstorben. Fritz Struckmeyer war den Menschen im Lübbecker Land nicht nur als engagierter Gastronom und Inhaber der Wiehen-Therme, sondern auch 24 Jahre lang als Vorsitzender des Fußballkreises Lübbecke bekannt.
Fritz Struckmeyer lag seine Heimat immer am Herzen, weshalb er in vielfältiger Weise ins gesellschaftliche Leben und Vereinswesen eingebunden war. Unter anderem führte er den Fremdenverkehrsverein an und setzte dort während seiner achtjährigen Amtszeit als Vorsitzender Akzente. Dem SV Hüllhorst-Oberbauerschaft fühlte er sich ebenso verbunden wie dem TuS Tengern. Überhaupt war der Sport sein großes Steckenpferd und gleichzeitig ein Ausgleich zu seinem Beruf als Gas-tronom, den er mit Herzblut ausübte. Zu den großen Herausforderungen, die auch ein Stück Hüllhorster Geschichte schrieben, gehörte sicherlich der Umbau der ehemaligen Tagungsstätte Haus Reineberg zum heutigen Hotel- und Gastronomiebetrieb Wiehen-Therme nach einem Großbrand, bei dem 2006 die ursprüngliche Wiehen-Therme in Oberbauerschaft komplett niederbrannte. 2008 wurde groß die Wiedereröffnung und gleichzeitig 40 Jahre Familienbetrieb Struckmeyer gefeiert. Zusammen mit seiner Ehefrau Magdalene gelang es dem versierten Gastronomen am Reineberg 18 ein modernes Wellness- und Tagungshotel zu errichten, das heute weit über die Grenzen von Hüllhorst hinaus großes Ansehen genießt.
Fritz Struckmeyer war Gründungsmitglied des Gemeindesportverbandes und lange Jahre Vorsitzender des GSV. 24 Jahre stand der Hüllhorster als Vorsitzender an der Spitze des Fußballkreises und wurde 2013 bei seinem Abschied dessen Ehrenvorsitzender. Struckmeyer gehörte zu den prägenden Persönlichkeiten für den Fußballkreis Lübbecke.
"Mit Fritz verlieren wir einen unermüdlichen, loyalen und verlässlichen Ehrenamtler, der den Fußball und die Leichtathletik im Kreis Lübbecke und in ganz Westfalen in den vergangenen Jahren maßgeblich mitgeprägt hat. Vereine und Sportler des Kreises trauern um einen verdienten Sportsmann", betont sein Nachfolger als Kreisvorsitzender, Karl-Heinz Eikenhorst.
Auch nach seinem Abschied als Kreisvorsitzender 2013 blieb Fritz Struckmeyer als Beisitzer im Verwaltungsrat des Verbandes aktiv. Seit 1951 war der Hüllhorster Mitglied seines Heimatvereins SV Hüllhorst-Oberbauerschaft, dessen Geschicke er über Jahrzehnte als 1. und 2. Vorsitzender leitete und unterstützte. Für seine vielen ehrenamtlichen Verdienste im Kreis und in den FLVW-Gremien Beirat, Kontrollausschuss, Verwaltungsrat und Präsidium wurde Struckmeyer - Duzfreund des westfälischen Verbandspräsidenten Hermann Korfmacher - mit zahlreichen Ehrungen bedacht: So erhielt er unter anderem die FLVW-Verdienstnadeln in Silber und Gold, 1997 die DFB-Verdienstnadel und 2004 die FLVW-Ehrennadel in Gold. Vor zwei Jahren, am Tag der Feierlichkeiten zu seinem 75. Geburtstag, wurde Fritz Struckmeyer der FLVW-Ehrenring, eine der höchsten Auszeichnungen des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen, verliehen. Fritz Struckmeyer war zudem ein begeisterter Anhänger des TuS N-Lübbecke und konnte die Mannschaft oft in der Wiehen-Therme persönlich begrüßen.
Fritz Struckmeyer hinterlässt eine Ehefrau, zwei Töchter und fünf Enkelkinder. Die Beerdigung findet im engsten Familien- und Freundeskreis statt.