Neues Edeka-Einkaufszentrum in Espelkamp: Standort ist das ehemalige Real-Gelände

Espelkamp. Es ist ruhig geworden auf dem Gelände des ehemaligen großen Real-Einkaufszentrums im Norden Espelkamps. An manchen Tagen fand man auf dem mehrere Hundert Stellflächen und mehrere Tausend Quadratmeter großen Parkplatz rund um das alte Hesseldiek-Gebäude keinen freien Platz mehr. Das war noch zu Zeiten, als der Real-Vollsortimenter dort auf fast 5.000 Quadratmeter Fläche seine Waren anbot. Auch eine Mall mit unterschiedlichen Fachgeschäften und eine Bäckerei sowie ein Reisebüro mussten daraufhin aufgeben. Nachdem das große Einkaufszentrum vor gut zwei Jahren seine Pforten für immer schließen musste und zuletzt rund 88 Arbeitsplätze verloren gingen verirren sich nur noch wenige Pkw auf das große Gelände. Nur im hinteren Bereich, dort wo heute Jysk (früher: Dänisches Bettenlager) sein Angebot unterbreitet, stehen immer einige Pkw, deren Besitzer gezielt dort einkaufen. Auch der Imbiss würde sich über mehr Kunden freuen, insbesondere fehlt die Laufkundschaft, dennoch hält die Stammkundschaft dem Betreiber die Treue. Auch Tankstellenbetreiber Oktay Akhbulut würde sich über zusätzliche Kunden freuen. Doch auch er lebt von der treuen Stammkundschaft. Lesen Sie auch: Endgültiges Aus für den Real: Betrieb geht doch nicht weiter Auf rund 2.000 Quadratmeter hat sich der Schnäppchenmarkt &bdquo;Zimmermann“, der seine Firmenzentrale in Hatten bei Oldenburg hat, etabliert. Das Gros des alten Einkaufszentrums ist aber auch zwei Jahre nach der Schließung noch unbelebt. Doch wird sich nach Informationen dieser Zeitung hier bald etwas tun. Edeka-Center auf 2.700 Quadratmeter geplant So hat sich die Edeka Minden-Hannover einen Teil – rund 2.700 Quadratmeter – der ehemaligen Real-Fläche in Espelkamp angemietet und plant, dort ein Edeka-Center zu eröffnen. Das bestätigte jetzt eine Unternehmenssprecherin gegenüber der NW. Aktuell liefen noch interne Prozesse zur zukünftigen Betreibung, sodass man aktuell noch keine Informationen bzgl. des Betreibers geben könne, so heißt es weiter. Aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr die NW, dass möglicherweise ein WEZ-Markt dort einziehen könnte. Damit wären aber immer noch gut 1.000 Quadratmeter Verkaufsfläche der vormaligen Real-Einkaufsfläche noch nicht vermietet. Doch soll es auch konkrete Verhandlungen mit einer Drogeriekette geben. Es soll sich jedoch wohl nicht um die DM-Kette, sondern um Rossmann handeln, wie zu erfahren war. Erfreut zeigt sich Espelkamps Wirtschaftsförderer Alexander Borchard über diese für den &bdquo;Espelkamper Norden erfreuliche Entwicklung“. Die Stadt selbst sei auch mit der Eigentümerin, der Immobiliengesellschaft Immopol, eine Tochtergesellschaft des Möbelunternehmens Polipol mit Sitz in Diepenau, aus Rahden seit Monaten in wiederholten Gesprächen. &bdquo;Wir sind da auf einem guten Weg und hoffen darauf, dass der Abschluss bald erfolgt“, sagt der Wirtschaftsförderer. &bdquo;Gemeinsam eine gute und nachhaltige Lösung finden“ Es müssten jedoch am Objekt einige technische und vorgeschriebene bauliche Veränderungen, so unter anderem auch beim Feuerschutz, vorgenommen werden, bevor dort ein entsprechendes Handelsunternehmen einziehen könne. Man sei jedoch mit Immopol so verblieben, dass, erst wenn die Tinte unter den Verträgen trocken sei, man die Öffentlichkeit über die Zukunft des großen Centergeländes informieren werde. Borchard: &bdquo;Wir wollen gemeinsam eine gute und vor allem nachhaltige Lösung finden. Das ist allen Beteiligten sehr wichtig.“ Er wies darauf hin, dass auch die Bezirksregierung in den Genehmigungsprozess eingebunden sei. Man werde dafür sorgen, dass so schnell als möglich Baurecht geschaffen werde, damit dieser Bereich &bdquo;so schnell als möglich wieder belebt werden kann“. Er freut sich darüber, dass mit der Immopol ein kompetenter Partner gefunden wurde, dem es &bdquo;sehr daran gelegen ist, eine dauerhafte Lösung zu finden“. Vor Mitte kommenden Jahres, so Borchard, werde der neue Markt wohl noch nicht eröffnen können, da noch einige Arbeiten erledigt werden müssten. Kommentar: Schlimmes Hin und Her: Um den Real-Markt gibt es schon lange Gerüchte Er erinnert in diesem Zusammenhang auch an den Rahdener Westen und Süden, die von dem neuen Einkaufszentrum profitieren würden. Vor allem, nachdem auf Rahdener Gebiet gerade eine Investition geplatzt sei. Seit 1990 befindet sich der Real-Markt in den in den 60-er Jahren errichteten alten Hesseldiekhallen, er war Nachfolger der Allfrisch-Kette, die als erster Mieter dort seine Produkte des täglichen Bedarfs anbot. Nachdem 2022 der Real-Markt ausgezogen war, wurde das Gebäude nach Vorgaben des Nachfolge-Mieters modernisiert. Als erstes zog bereits im Herbst 2022 der Einzelhandels-Filialist Zimmermann ein. Spezialisiert auf Vermarktung von Handelsobjekten Immopol hat sich auf die Vermarktung von Immobilien für Handels- und Einkaufszentren spezialisiert. Die Standorte der Einkaufs- und Fackmarktzentren seien deutschlandweit gut gelegen, heißt es auf der Homepage des Unternehmens. Angefangen von kleinen Einheiten, wo schnelle und bedarfsgerechte Versorgungskäufe in der Nähe erledigt werden könnten, bis hin zu großen Einkaufskomplexen – eine Vielfalt von Objekten gehöre zum Bestand. Lesen Sie auch: Real-Markt in Espelkamp schließt früher: Wer am Standort einziehen könnte Nur zukunftsorientierte Einkaufszentren seien dauerhaft von Interesse und ermöglichten eine hohe Kundenbindung. Deshalb sei es für Immopol wichtig, dass alle Mitarbeiter über entsprechende Erfahrung und Kompetenz verfügen. Mit ihnen sei man in der Lage, zielgerichtete Lösungen an den einzelnen Standorten und Objekten zu erarbeiten und umzusetzen. Es sei eine Herausforderung, den steten Wandel in der Branche permanent zu beobachten, Trends richtig zu interpretieren und passend zu reagieren. Partnerschaften auf Dauer – das sei das Ziel.

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