Internet in zahlreichen Hauhalten fällt aus: Kunden sind genervt

Espelkamp. Osterfeiertage und viel Zeit. Doch die konnten sich etliche Bürger im Westen Espelkamps von Samstagnachmittag bis Dienstagmorgen weder mit Surfen im Netz noch mit Fernsehen vertreiben. Die Haushalte waren vom Internet abgeschnitten. Wohl dem, der ein Handy hatte, denn auch das Festnetztelefon war stumm.Ursache dürfte ein Stromausfall gewesen sein. Gegen 16 Uhr am Karsamstag gingen in 1.500 Espelkamper Haushalten, Einrichtungen und Firmen im Westen der Stadt die Lichter aus (die NW berichtete). Viele bemerkten zunächst gar nichts von dem knapp zweistündigen Blackout, da das schöne Wetter hinaus ins Freie lockte. Erst gegen 17.45 Uhr verfügte der Westen wieder über eine ausreichende Versorgung, wie am Dienstag Michael Bekemeier vom zuständigen Netzbetreiber Westnetz auf Anfrage der NW sagte.Betroffen waren Kunden unterschiedlicher InternetanbieterWer Samstagabend einen Blick auf die Bundesliga-Ergebnisse werfen wollte, zeigte sich über den schwarzen Fernsehbildschirm verwundert. In Kombination mit dem Ausfall des WLAN-Netzes war relativ schnell klar, dass man ohne Internet da stand. Nicht klar war anfangs, dass man kein Einzelfall war. Denn Bürger, die bei den Störungsstellen der Internetdienstanbieter anriefen, erhielten die Auskunft, dass wohl ihr Router defekt sein müsste - weil es möglicherweise zu einem Überspannungsschaden gekommen sei. Betroffen waren nicht nur Kunden der Telekom, sondern auch von Vodafone sowie 1&1. Die Mitbewerber vermarkten ihre Festnetzanschlüsse teils auch über die Telekom-Netzinfrastruktur. Kunden besorgten sich ErsatzrouterAn der Aussage, dass wohl das eigene Gerät defekt sein müsste, hielt die Telekom-Störungsstelle auch noch am Sonntag fest, was dazu führte, das sich Kunden, die auch beruflich das Internet brauchen, Ersatzrouter besorgten. Mit dem gleichen Ergebnis: Kein Internet, kein Fernsehen (außer man reaktivierte die alte Sat-Anlage) und kein Telefon. Problematisch war der Ausfall besonders für Senioren mit Hausnotruf. Erst Sonntagabend erhielten die mittlerweile genervten Kunden die Auskunft, dass offenbar wohl doch eine Störung vorliege, die spätestens Donnerstag behoben werden würde.Wie Karina Unruh, Pressesprecherin der Telekom, erklärt, habe sich die Vermutung bestätigt, dass nach der Wiederherstellung des Stroms durch den Energieversorger sechs Netzelemente nicht ordnungsgemäß neu starteten, &bdquo;so dass diese Fehlfunktion zu weiteren Unterbrechungen der Festnetzversorgung führte“. Erst nach dem Neustart der Baugruppen am Dienstagmorgen sei die Funktion der Netzelemente und somit der Versorgung wieder hergestellt gewesen. Router und Verteilerkasten würden eine stabile Stromversorgung benötigen, damit sie funktionieren. Von Störungen in der Energieversorgung würde das Unternehmen in der Regel nicht durch den Versorger informiert."Informationen zur Fehlfunktion offenbarten sich mit zeitlicher Verzögerung"Dass die Hotline der Telekom nicht befriedigend weiterhelfen konnte, begründet die Sprecherin damit, dass die Informationen zur Fehlfunktion der Netzelemente erst mit zeitlichem Verzug offenbar wurden und den Mitarbeitenden zu diesem Zeitpunkt nicht zugängig waren. Unruh: &bdquo;Die Auskünfte der Servicehotline während und direkt nach dem Stromausfall entsprachen unserem Vorgehen zur Ersthilfe bei Anschluss-Störungen beim Kunden.“ Wenn eine Stromversorgung wieder hergestellt sei, starte die Netztechnik neu und die Festnetzversorgung sei damit wieder hergestellt. &bdquo;Kunden, deren Anschlüsse ab diesem Zeitpunkt nicht funktionieren, empfehlen wir regelmäßig den Neustart von Router, Telefon und Receiver." Funktioniere das nicht, biete der Kundendienst Ersatzleistungen wie Anrufweiterleitungen oder auch das Aufbuchen von Datenvolumen aufs Handy (Nutzung als mobiler WLAN-Hotspot) an, sofern technisch möglich und vom Kunden gewünscht. Dass kein Techniker zur Prüfung rausgeschickt wurde, erkläre sich damit, dass an Feiertagen und Wochenenden zwar Servicetechniker im Einsatz seien, &bdquo;aber natürlich nicht in voller Besetzung, wie es alltags der Fall wäre.“Grund war ein Kurzschluss in der Ortsnetzstation des Energieversorgers Grund für den Blackout am Samstag war übrigens ein Kurzschluss in der Ortsnetzstation von Westnetz. Der Stromausfall wurde zunächst durch Überbrückung und Zuschaltung anderer Netzwerke behoben. Am Dienstag rückte dann noch einmal ein Störtrupp von Westnetz zur Schadensbehebung an.

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