Espelkamp-Fabbenstedt. Schön gearbeitete Holztiere wiesen den Weg zur Festhalle Kemner. Dort gab es an diesem Wochenende mehr als 1.000 Zwergkämpfer, Ur- und Kampfhühner live zu erleben. Die Rassegeflügelzuchtvereine Struckhof-Schnathorst und Tengern-Hüllhorst richteten die 48. Hauptsonderschau des Zwergkämpfer-Clubs Deutschland mit angeschlossener Ur- und Kampfhuhnschau aus. Ein besonderes Ereignis für alle Zuchtfreunde im Lübbecker Land.
Mehr als 100 Züchter aus dem gesamten Bundesgebiet und den benachbarten Be-Ne-Lux-Staaten präsentierten 700 Zwergkämpfer und 350 Ur- und Kampfhühner. Diese Tiere haben mit Hahnenkämpfen rein gar nichts zu tun. Die Tiere sind friedfertig, gutmütig und intelligent.
"Imposante Rassen mit herrlichen Farbvarianten, die es nicht alltäglich zu sehen gibt. Um diese Raritäten zu bewundern, lohnt der Weg hier nach Espelkamp", lobte der Bezirksverbandsvorsitzende Thomas Mittag die außergewöhnliche Ausstellung.
Aus dem Altkreis dabei
Vorzügliche Tiere präsentierten von den heimischen Züchtern Heinz Steinmeier auf Indische Zwerg-Kämpfer, weiß-fasanenbraun und Michael Kahre auf Indische Zwerg-Kämpfer fasanenbraun.Unter den Preisträgern des Zwerg-Kämpfer-Bandes war Heinz Steinmeier, zu den Gewinnern des Mühlenkreis-Cups zählen Michael Kahre sowie Bernd Schreve auf Brügger Zwergkämpfer.
Zudem stellten folgende Züchter aus dem Lübbecker Land aus: Otto Arndt (Hüllhorst) präsentierte Indische Zwerg-Kämpfer, Wilfried Bohne (Oppenwehe) Moderne Englische Zwerg-Kämpfer, Lars Lusmöller (Hüllhorst) Shamo und Paulina Lusmöller (Hüllhorst) Zwerg-Asil. (KF)
Und so freuten sich die beiden Ausstellungsleiter Michael Kahre (Tengern-Hüllhorst) und Heinz Steinmeier (Struckhof-Schnathorst), zugleich Vorsitzende der ausrichtenden Vereine und selbst Züchter Indischer Zwergkämpfer, bereits zur offiziellen Eröffnung am Samstagnachmittag über ein volles Haus.
Zur guten Laune von Ausrichter und Züchtern trug auch das "super Ergebnis" der Bewertung bei. 13 Fachrichter hatten am Samstagmorgen die Tiere bewertet und 30 mal die Bestnote "vorzüglich" und 74 mal die zweitbeste Benotung "hervorragend" vergeben. "Das zeugt von einem sehr hohen Zuchtstand", unterstrich Michael Kahre.
Sehr angetan zeigten sich auch die Ehrengäste wie die stellvertretende Landrätin Kirstin Korte und Hüllhorsts Bürgermeister Wilhelm Henke von der Schau. "Diese außergewöhnliche Schau ist ein einmaliges Ereignis für das Lübbecker Land", meinten beide und dankten den beiden Vereinen für ihr großes Engagement.
Die Gastgeber hatten nicht nur Auf- und Abbau, Fütterung der Tiere und die Bewirtung der Gäste mit Kaffee und Kuchen, Getränken und Speisen übernommen, sie hatten für die große Züchterfamilie am Samstagmorgen auch ein Ausflugsprogramm Organisiert. Es ging durch das Lübbecker Land mit einer Stadtführung in Espelkamp, dem Besuch des Automatenmuseums auf Schloss Benkhausen und einer Besichtigung der Eilhauser Mühle in Lübbecke.
Der Höhepunkt aber war der Züchterball am Samstagabend mit der Siegerehrung in Barres Brauwelt.
Ein Pokal wurde bereits am Samstagnachmittag überreicht. Die von ihm gestiftete Trophäe überreichte der Bundesehrenmeister und Ehrenvorsitzende des Bezirksverbandes Lübbecker Land Heinrich Schlottmann persönlich. Den Preis für das beste Shamo-Paar, der Rasse des Jahres 2014 des Ur- und Kampfhuhn Clubs, bekam Michael Stempa aus dem südhessischen Lampertheim-Hofheim.