Bad Oeynhausen-Dehme (nisi). Katherina Reiche ist begeistert: "Eine Komplexität in dieser Form habe ich so noch bei keinem Unternehmen gesehen", erklärte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium. Zusammen mit Steffen Kampeter, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, informierte sie sich bei der Denios AG über den Null-Emissions-Neubau und das Leuchtturmprojekt des Unternehmens für "It's OWL".
Seit einigen Wochen baut das Dehmer Unternehmen für Umwelttechnik einen Neubau (die NW berichtete exklusiv). Die Besonderheit des sechs Millionen Euro teuren Neubaus: "Wir schaffen es dadurch, den Wärmebedarf pro Quadratmeter Fläche um 25 Prozent zu senken", erklärte der Technische Vorstand Benedikt Boucke den Besuchern. Hinzu kämen noch 200 Megawattstunden durch ein Blockheizkraftwerk. "Hier wird die Energiewende in besonderer Form zusammengeführt", lobte Reiche. Zudem noch in schöner Architektur. "Wir haben auch Förderprogramme des Bundes angesprochen, also mögliche Kredite und Zuschüsse", ergänzte sie. Die sollen nun kurzfristig geprüft werden.
Der Umgang mit Gefahrstoffen sei sehr informativ gewesen, so Katherina Reiche. Gerade in Sachen Grundwasser seien die Deutschen sensibel. Da biete sich ein Markt, um Verunreinigungen zu verhindern. Eine Innovation aus Dehme ist dafür bereits in der Mache: das intelligente Gefahrstofflager. "Bisher sind diese Lager passiv und sollen nun im nächsten Schritt aktiv, also mobil werden", erklärt Boucke das Projekt, mit dem sich Denios am Spitzencluster "It's OWL" beteiligt. Ein Gefahrstofflager, dass demnächst Gefahren rechtzeitig erkennen und auch vermeiden kann. "Das geschieht mit einer intelligenten Sensorik, durch die das Lager eingreifen und aktiv werden kann", so Boucke. Anfang 2014 soll es einen ersten Demonstrator geben.