Bad Oeynhausen. "Das ist nicht hübsch", befand Andreas Edler (Grüne). "Nein", pflichtete ihm Wilhelm Ober-Sundermeyer (FDP) im Stadtentwicklungsausschuss bei, "chic ist das nicht." Gemeint ist der geplante Erweiterungsbau am historischen Weinhaus Möhle in Volmerdingsen, der das Missfallen der Ausschussmitglieder am Donnerstagabend erregte.
Die Eigentümerfamilie Schulte plant dort wie berichtet die Erweiterung des Weinhauses zu einem Drei-Sterne-Hotel mit 50 barrierefreien Zimmern.
Am Donnerstag stellte die Verwaltung die Pläne für die zwei Erweiterungsgebäude im Ausschuss vor. Die Politiker störten sich nicht nur allein am Erscheinungsbild, sondern vielmehr an der Größe der neuen Gebäude. Einig sind sie in der Befürchtung, dass der Charme des historischen Weinhauses verloren ginge. "Wir sind zwar grundsätzlich für eine Erweiterung, aber die Dimension ist zu groß", so Sven Berger (SPD). Und Wilhelm Ober-Sundermeyer (FDP) kritisierte die klinikähnlichen Ausmaße. In der vorgestellten Größe lehnte der Ausschuss den vorhabenbezogenen Bebauungsplan mit neun Nein-Stimmen gegen sieben Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen zunächst mal ab, verwiesen den Antrag aber zur Beratung zurück in die Fraktionen. "Wir sind ganz am Anfang des Verfahrens", lenkte Arnold Reeker, Bereichsleiter Bauen und Stadtplanung, ein. Da müsse der Architekt den Entwurf noch mal überarbeiten.
Der bisherige Entwurf sieht zwei geschossige Gebäude plus Untergeschoss vor sowie Empfangskubus als verbindendes Element. Außerdem sollen auf dem Grundstück Parkplätze und drei Wohnmobilstellplätze entstehen. Wegen des abfallendes Geländes wirken die Gebäude wie dreigeschossige.