BAD OEYNHAUSEN-DEHME

Denios ist "Unternehmen mit Herz"

168 Mitarbeiter kennen jetzt ihre Risikofaktoren

Helmut Dennig (Denios), Dr. Klaus-Peter Mellwig und Benedikt Boucke (Denios) sind überzeugt von der Aktion "Unternehmen mit Herz". | © FOTO: ELKE NIEDRINGHAUS-HAASPER

29.11.2011 | 29.11.2011, 00:00

Bad Oeynhausen-Dehme. Ein Herzinfarkt kommt meist nicht aus heiterem Himmel, das wissen die Kardiologen aus dem Herz- und Diabeteszentrum ganz genau. Auch nicht für die Mitarbeiter der Denios AG, dem Spezialisten für Gefahrgutlagerung und betrieblichem Umweltschutz in Dehme. Die wurden jetzt von einem vierköpfigen Team aus dem Herzzentrum auf Herz und Nieren geprüft. "Unternehmen mit Herz" heißt die Aktion, deren Ergebnisse inzwischen ausgewertet wurden.

168 Mitarbeiter des Dehmer Unternehmens haben sich der umfangreiche Vorsorgeuntersuchung gestellt. Haben Fragen zu Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme und Familienerkrankungen beantwortet. Den Blutdruck messen, die Blutwerte bestimmen und ein EKG durchführen lassen.

Am Ende stand fest: "Von den 137 Männern und 31 Frauen, die wir untersucht haben, ist bei 38 Prozent ein erhöhter Blutdruck festgestellt worden", fasst Dr. Klaus-Peter Mellwig, Oberarzt der kardiologischen Intensivstation, das Ergebnis zusammen.

Und nicht nur das ist den Medizinern aufgefallen: zehn Prozent der untersuchten Mitarbeiter leiden an erhöhten Cholesterinwerten, ein Beschäftigter musste sogar zur weiteren Diagnostik direkt vom Arbeitsplatz ins Katheterlabor des Herzzentrums geschickt werden.
"Mit dieser Vorsorgeuntersuchung können wir das Infarktrisiko eines Patienten für die nächsten zehn Jahre berechnen", weiß Dr.Klaus-Peter Mellwig.

Den bei der Aktion aufgefallenen Mitarbeitern mit einem Durchschnittsalter von 41 Jahren wurden die Risikofaktoren ihrer Erkrankung vor Augen geführt. Jetzt werden sie von ihren Hausärzten weiterbehandelt und zusätzlich vom Betriebsarzt kontrolliert.

Für Helmut Denning, Vorstandsvorsitzender der Denios-AG, war die Vorsorgeuntersuchung ein Glücksgriff. "Für uns ist es wichtig, unseren Mitarbeitern die Möglichkeit zu bieten, ihren Gesundheitszustand zu überprüfen. Ganz nebenbei reflektieren wir uns dabei selbst und können erfahren, wie belastet unsere Mitarbeiter sind und wo wir in diesem Zusammenhang als Unternehmen im nationalen und internationalen Vergleich stehen", sagt der Firmenchef.

Und auch dazu kann Klaus-Peter Mellwig etwas sagen: "Die aufgefallenen Mitarbeiter von Denios repräsentieren unsere durchschnittlichen Erfahrungsergebnisse in diesem Bereich". In einigen Jahren werden die Kardiologen aus dem Herzzentrum noch einmal bei ihren Patienten im Unternehmen Denios vorbeischauen, um sie auf Herz und Nieren überprüfen.