Bad Oeynhausen. Mrs. Bennet (Jennifer Drees) ist außer sich. Im Falle des Todes von ihrem Mann (Florian Thamm) würde das gesamte Erbe in die Hände des ungeliebten Cousins Mr. Collins (Jakob Zahlmann) fallen, da noch keine ihrer fünf Töchter verheiratet ist. Das muss mit allen Mitteln verhindert werden, doch als in Person der vornehmenden Herren Bingley (Luis Reiß) und Darcy (Nicholas Zöckler) Rettung naht, drohen Stolz und Vorurteil jegliche Heiratspläne zu Nichte zu machen.
Mit Bravour meisterte der Literaturkurs des Immanuel-Kant Gymnasiums die Premiere des Theaterstückes "Stolz und Vorurteil". Das Publikum in der vollbesetzen Aula applaudierte minutenlang und honorierte die starke Leistung der Schauspielerinnen und Schauspieler mit stehenden Ovationen.
Bevor das Theaterstück begann, war die Aufregung unter den 22 Schauspielern groß, wussten sie doch nicht, wie das Stück beim Publikum ankommt. Kursleiterin Franziska Lipkowski war sichtlich erleichtert. "Ich bin froh, dass alles reibungslos geklappt hat. Mein Kurs hat das Stück einfach super herübergebracht".
Patrick Meinert und Marc Wehrhahn sorgten dafür, dass alle Schauspieler gut ausgeleuchtet waren, und Julian Arning war als Souffleur vorgesehen, kam aber zum Glück nicht zum Einsatz, da jeder Schauspieler seine Rolle perfekt beherrschte. Auch das Bühnenbild rundete die Aufführung ab.
Das Außergewöhnliche bei dieser Inszenierung: Während der Aufführung wurden in den einzelnen Szenen die Schauspieler mitten im Satz unterbrochen, die Autorin des Romans, gespielt von Tatjana Winter, konnte so mitten in die Handlung eingreifen.
Am Ende wird natürlich auch in diesem Stück alles gut: Nachdem Collins weder die schöne Jane (Luise Steen) noch ihre Schwester Lizzy (Lara Oberdieck) heiraten kann, bittet er Charlotte (Louisa Röhling) um ihre Hand.
Kurz darauf macht der hochnäsige Mr. Darcy Lizzy einen Heiratsantrag, sie lehnt jedoch ab, gleichzeitig heiratet die jüngste Tochter der Bennets, Lydia (Hanna Röpke), den Offizier Mr. Wickham (Leonard Becker). Jane heiratet Mr. Bingley, und so kommen alle zu ihrem Glück, am Abend einer gelungenen Inszenierung.