BAD OEYNHAUSEN-REHME

Auferstehung der "WeserHütte"

Volker Kleemeyer und Dirk Pönnighaus bauen Café-Restaurant am Rehmer Anleger

Sandra Westerwelle (v. l.), Dirk Pönnighaus und Volker Kleemeyer stehen vor dem Gelände ihres neuen Café-Restaurants. Auf dem Bau-Schild ist bereits die Ansicht zu sehen und der Name - "WeserHütte". Im Hintergrund fließt die Weser | © FOTO: N. SIELERMANN

03.05.2011 | 03.05.2011, 00:00

Bad Oeynhausen-Rehme. Die Surfhütte in St. Peter-Ording dient als Vorbild. Einen ähnlichen Pfahlbau wollen Volker Kleemeyer und Dirk Pönnighaus in den kommenden Monaten auf der Rehmer Insel errichten. Bis zum Herbst soll die neue "WeserHütte" mit Café, Restaurant und Biergarten stehen. Für die Außenanlagen sind ein Spielgelände und ein Beachvolleyball-Feld in der Planung.

Vor gut dreieinhalb Jahren haben Volker Kleemeyer und Dirk Pönnighaus das 13.000 Quadratmeter große Grundstück in der Nähe des Anlegers erstanden. Direkt angrenzend an den Weserradweg biete es ideale Bedingungen als Veranstaltungsgelände, so Volker Kleemeyer. "Die ersten Vorgespräche mit der Stadt in Sachen Biergarten waren durchaus positiv", erinnert sich Kleemeyer. Was eigentlich als kleine Ausschank-Hütte mit Sitzplätzen gedacht war, entpuppte sich schnell als kostenintensive Planung. "Alleine die Versorgungsleitungen brachten so hohe Kosten mit sich, dass es in keinem Verhältnis stand." Also überlegten die Bauherren weiter. Bis die Planungen für die "WeserHütte" standen.

"Entstanden ist ein Gebäude, das auf einem 1,50 Meter hohen Podest stehen wird", erklärt Architektin Sandra Westerwelle. Dieser Pfahlbau sei aufgrund des Hochwasserschutzes notwendig. "Es wird ein l-förmiges Gebäude, mit einer Terrasse zur Weser und einem Biergarten", so Westerwelle. Der Holzbau in Schweden-Rot wird vorgefertigt und später komplett auf das Plateau gesetzt. "Er passt perfekt zur Weserlandschaft und wird kein Betonklotz werden", betont Kleemeyer. Das eingeschossige Gebäude besticht aber durch einen besonderen Pfiff: ein Eck-Türmchen. Das wiederum einen tollen Ausblick auf die Weserauen bieten soll.

Entstehen soll ein Café-Restaurant mit 80 Sitzplätzen im Inneren sowie 120 Terrassenplätzen. "Im Biergarten gibt es dann weitere 150 Plätze - die beliebig aufgestockt werden können", so Volker Kleemeyer. Für den Biergarten, der nur in den Sommermonaten besteht, gibt es einen seperaten Ausschank-Kiosk und eine zusätzliche WC-Anlage. Beides wird über den Winter eingelagert. "Weil das die Auflagen im Überschwemmungsgebiet sind." Parkplätze, Fahrradständer und eine Rampe als Aufgang komplettieren den Bau.

"Die Baugenehmigung haben wir Herbst 2010 bekommen, nachdem wir dreimal umgeplant hatten", so Kleemeyer. Doch da von Oktober bis März keine Erdarbeiten im Hochwassergebiet erlaubt sind, ging es erst jetzt im April richtig los. "Wir hoffen, dass wir im Herbst eröffnen können", sagt Dirk Pönnighaus. Bis dahin wollen die beiden Bauherren auch einen Pächter gefunden haben. "Gespräche mit Gastronomen und Brauereien laufen", sagt Kleemeyer.

3.000 Quadratmeter Gelände sind zurzeit überplant, auf den restlichen 10.000 ist noch Platz. Zum einen entsteht dort eine sogenannte Blänke, ein natürliches Auffangbecken für Wasser. "Als Ausgleich für den Bau", beschreibt das Architektin Westerwelle. Daneben sollen im Laufe des Jahres 2012 noch Spielflächen sowie ein Beachvolleyball- oder Beachsoccerfeld entstehen. "Sponsoren sind gern gesehen", wirbt Pönnighaus. "Vielleicht hat ja auch der eine oder andere Verein Lust, sich zu engagieren."

So wünschen sich Kleemeyer und Pönnighaus zum Beispiel eine Kooperation mit dem Nachbarn Rot-Weiß Rehme.

Auf den NW-Bericht "Kurstadt radelt hinterher" (Osterausgabe) hin, entstanden zudem die spontanen Ideen sowohl eine Fahrrad-Garage als auch einen Movelo-Standort anzubieten. "Wir wollen der Stadt anbieten, eine solche E-Bike-Station für das regionale Movelo-Projekt auf unserem Gelände zu installieren", sagt Volker Kleemeyer. Zudem könnten Rad-Touristen, die in der Stadt übernachten und dort ihr Fahrrad nicht unterstellen können, eine mögliche Rad-Garage an der "WeserHütte" nutzen.

"Wir sehen eine Riesen-Chance für dieses Gelände - auch in punkto Veranstaltungen", sind Kleemeyer und Pönnighaus überzeugt. "Zum Beispiel in Form von Live-Musik-Abenden an den Wochenenden."