Bad Oeynhausen

Schöne Aussicht auch bei Regen

Saisoneröffnung in der Bergkirchener Wassermühle unter neuem Dach

Faszinierend finden Moritz (l.), Marius, Luca und Linea das Mühlenrad schon. Doch ganz geheuer ist das polternde Wasserrad den Kindern nicht. Gut, dass Ulf Baumann (l.), Nina Baumann und Gudrun Strohkirch dabei sind. | © FOTO: LISA DRÖGEMEIER

05.04.2011 | 05.04.2011, 00:00

Bad Oeynhausen. Nach der Winterpause haben Mühlen-Fans ab sofort wieder jeden Sonntag die Gelegenheit sich die jahrhundertealte Mühlentechnik erklären zu lassen. Durch das neue Regendach geschützt, können Besucher der Bergkirchener Wassermühle Kaffee, Kuchen und leckere Brote ab sofort auch bei schlechtem Wetter im Freien genießen.

Während das Mühlenhäuschen maximal Platz für 50 Besucher bietet, sind es an Sommertagen oft 150, die sich zur gleichen Zeit in der Mühle aufhalten. "Damit unsere Gäste auch bei Regen Schutz finden, haben wir den Überstand gebaut", erklärt Rüdiger Haupt, Mitinhaber der Mühle. Eine Investition, von der die mehr als 200 Besucher am Sonntag sogleich profitierten. Die stellvertretende Bürgermeisterin Helke Nolte-Ernsting lobte das Engagement der Inhaber und des Mühlenvereins: "Ohne Familie Haupt wäre das hier gar nicht möglich." Und das merken nicht nur die Bad Oeynhausener, auch Gäste aus der Umgebung kommen immer wieder gerne in die "Schönen Mühle". So auch Christine und Hartmut Ortmann aus Bünde, die sich beim einsetzenden Regen ein Plätzchen unter dem neuen Dach sichern konnten. "Das Dach ist gut angepasst", freute sich Christine Ortmann, "so kann man die schöne Sicht auf die Mühle auch genießen, wenn es nieselt."

Denn die Wassermühle gefällt beiden gut, "wir kommen mehrmals im Jahr her", erzählte Ehemann Hartmut. Auf den neuen Unterstand ist auch Inhaberin Renate Haupt besonders stolz. Dieser konnte durch die Unterstützung der Gärtnerei Kemminer und der Firma Nautical Elements realisiert werden. "Das ging über unsere Grenzen hinaus", erinnerte sich Geschäftsführer Mehmet Susever, der mit seinen Kollegen das Tuch genäht und aufgezogen hat, "für die ,Schönen Mühle’ haben wir das aber gern gemacht." Familie Haupt und die Mühlengruppe veranschaulichen Besuchern seit Mitte der 80er Jahre, wie man Walnussöl herstellt. Als funktionsfähige Ölmühle ist das Bergkirchener Exemplar das einzige der 43 Mühlen im Kreisgebiet und mit einem Baujahr um 1640 wohl auch das älteste, wie Wilhelm Krömer, Vorsitzender des Mühlenvereins berichtete.