Bad Oeynhausen. Lange hats gedauert, nun wird gebaut. Damit am Dienstag nach den Osterferien dann am Immanuel-Kant-Gymnasium die Essensausgabe an den Start gehen kann. Mit einem ganz neuen Konzept: Tiefkühlkost.
Seit den Weihnachtsferien wird im Immanuel-Kant-Gymnasium Platz geschaffen für eine kleine Mensa. Aus finanziellen Gründen mussten sich Gymnasium und Realschule Süd im vergangenen Jahr von der großen Lösung einer gemeinsamen Mensa verabschieden (die NW berichtete). Doch nach Ostern ist nun auch am IKG die Mittagsversorgung – fernab von naheliegenden Supermärkten – gesichert.
Für die kleine Lösung, die immerhin noch 14.000 Euro kostet, wird die jetzige Cafeteria in Teilen umgebaut. "Der Caterer braucht Platz, Essen vorzubereiten und Geschirr zu spülen", erklärt Stadt-Pressesprecher Rainer Printz. Dafür werde der Bereich hinter dem jetzigen Tresen umgestaltet und abgetrennt.
"Es wird ein Mehrzweckraum mit Spülküche entstehen", so Printz. Der restliche Bereich der Cafeteria bleibe unverändert. "Die Räumlichkeiten lassen einfach ein Mehr an Fläche nicht zu", sagt Printz. Im Einsatz sind noch bis zu den Osterferien Fliesenleger, Tischler, Elektriker und Gas-Wasser-Installateure.
"Wir starten dann am 3. Mai mit dem Mittagessen", erklärte Schulleiter Klaus Keßler auf Nachfrage der NW. Und zwar mit einem Konzept, dass sich die Schule von anderen Gymnasien der Region abgeschaut hat. "Es wird Tiefkühlkost geben, die uns ein Anbieter liefert." Die, so Keßler, biete eine hohe Flexibilität. "Da können die Schüler noch bis 11.15 Uhr am gleichen Tag entscheiden, ob und was sie essen, beziehungsweise bei Krankheit noch abbestellen", zählt Keßler die Vorzüge dieser Variante auf. Zudem sei die Schulkonferenz – bestehend aus Schülern, Lehrern und Eltern – zu dem Schluss gekommen, dass es bei Tiefkühlkost qualitativ keinen Unterschied gebe zu einem Essen, das bereits vier bis fünf Stunden vor der Ausgabe gekocht und warm gehalten worden sei. "Ein weiterer Vorteil ist die größere Vielfalt", so Keßler.
Es gibt nur einen Knackpunkt, den zumindest die Eltern gerne anders gehabt hätten: "Die Portionierung auf Tellern ist bei dieser Variante nicht möglich." Trotzdem geht Keßler von einer hohen Akzeptanz aus.
In der Vergangenheit hatten viele Schüler das Angebot in der Cafeteria bemängelt – es gebe wenig Auswahl und es sei zu teuer – und machten sich in Pausen oder Freistunden auf zu den nahegelegenen Supermärkten. "Weil", so zum Beispiel Felix, Florian und Max, "wir dort für weniger Geld besseres und mehr Mittagessen bekommen." Zudem habe es nie etwas Warmes in der Cafeteria gegeben.
Wenn die Essensausgabe an den Start geht, bleibt auch die Cafeteria geöffnet. Pächter Andreas Brante muss aber Platz an seiner Theke schaffen: "Für die Ausgabe des Mittagessens", so Keßler.