
Bad Oeynhausen. Zufrieden lässt Rüdiger Ernst den Blick über den Zick-Zack-Streifen der Betonwinkel schweifen. "So langsam sieht man schon, wie es wird", sagt der Mann von den Stadtwerken Bad Oeynhausen. Was hier am Ruschpohlkamp 3 in Rehme reift, wird der Recyclinghof für Bad Oeynhausen. Im Juni soll der Sammelplatz für Abfall aus privaten Haushalten fertig sein.
Mitte März haben die Arbeiten am Recyclinghof begonnen. "Wegen des Wetters hat sich der Start um drei, vier Wochen verzögert. Aber nun sind wir gut im Rennen", sagt Ernst. Derzeit setzen die Mitarbeiter der Baufirma Dieckmann aus Osnabrück die großen Winkelsteine, die später die Laderampen bilden, an denen die Bad Oeynhausener künftig ihre Abfälle direkt abladen können. "Hinter den Betonsteinen wird das Gelände gut anderthalb Meter tiefer liegen. So können die Bürger ihren Müll bequem direkt in die Container laden", verspricht Ernst.
Zwölf große Container werden an der Rampe Platz finden, in denen dann Grünabfall, Altholz, Sperrmüll und anderes entsorgt werden kann. Für Elektroschrott von der ausgedienten Waschmaschine bis zum Fernseher sind vier weitere Container geplant. Dazu sollen ein Press-Container für Altpapier und ein Container für den DSD-Müll (das sind die Verpackungen mit dem grünen Punkt) kommen.
Die großen Erdarbeiten auf dem 6.700 Quadratmeter großen Areal sind weitgehend abgeschlossen. Die Flächen sind geschottert. "In der nächsten Woche beginnt der Einbau des unterirdischen Regenwasser-Beckens", kündigt Ernst an. Das wird rund 100 Kubikmeter Wasser fassen und später unter einer Betondecke verschwinden, über die die großen Lastwagen mit den Containern rollen werden.
Insgesamt werden 1.800 Quadratmeter betoniert. "Das werden die Flächen sein, über die der Lastwagenverkehr rollt. Die müssen besonders stabil sein", erläutert Ernst. Für den Großteil der Fläche - rund 3.000 Quadratmeter - reichen Pflastersteine. "Ende April wollen wir mit den Pflasterarbeiten beginnen", kündigt Polier Gerd Kuttig an. Bis dahin sollen die Fundamente für die beiden Brückenwaagen und für den Büro-Container fertig sein.
Ende vergangenen Jahres hatte Stadtwerke-Chef Herbert Oepen die Kosten für den Recyclinghof auf 800.000 Euro veranschlagt. Zur aktuellen Kostenschätzung wollte Rüdiger Ernst gestern noch keine Angaben machen. "Die werden wir in der nächsten Woche erst dem Aufsichtsrat der Stadtwerke vorstellen", so Ernst.
Wenn der Recyclinghof im Juni wie geplant öffnet, wird er seine Zufahrt nicht direkt über die Vlothoer Straße, sondern über die Straße "Am Wasserwerk" erhalten. Die Ausfahrt führt dann über den Sachsenweg. "Wir hätten gern einen direkten Anschluss an die Vlothoer Straße gehabt. Aber das hat Straßen NRW abgelehnt", berichtet Ernst.