Bad Oeynhausen. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) ruft in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 für Dienstag, 25. Februar, die Beschäftigten der Mühlenkreiskliniken und der Auguste-Viktoria-Klinik zum Warnstreik auf. Geplant ist der Ausstand ab Beginn der frühesten Frühschicht bis zum Ende der spätesten Spätschicht. Die Aktion findet zentral vor dem Haupteingang des Johannes-Wesling-Klinikums in Mindenstatt. Beginn ist bereits am frühen Morgen. Die meisten Streikenden werden ab 9 Uhr erwartet.
„Die Krankenhaus-Beschäftigten zeigen mit ihrem Warnstreik, dass es ihnen ernst ist und sie für ihre Forderungen einstehen. Für die verantwortungsvolle und oft auch sehr anstrengende Arbeit haben die Beschäftigten faire Löhne verdient“, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär Andreas Daldrup.
„Es wird Einschränkungen geben, aber kein Patient kommt durch unseren Warnstreik zu Schaden. Schädlich für die Gesundheitsversorgung ist hingegen der täglich spürbare Personalmangel. Damit nicht noch mehr Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen flüchten und Krankenhäuser als Arbeitsplatz attraktiver werden, braucht es deutlich bessere Arbeitsbedingungen“, erklärte Verdi-Gewerkschaftssekretär Daldrup.
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Patienten werden trotz Streik versorgt
Zur Sicherheit aller habe Verdi mit dem Klinikbetreiber eine Notdienstvereinbarung getroffen. Die Arbeitgeber hatten in der zweiten Verhandlungsrunde am 17. und 18. Februar erneut kein Angebot vorgelegt. „Das ist beschämend, zumal die Forderungen der Beschäftigten schon lange dem VKA bekannt sind“, so Daldrup.
Verdi fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen ein Volumen von 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert Verdi drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Verdichtung der Arbeit etwas entgegenzusetzen. Für mehr Zeitsouveränität und Flexibilität soll zudem ein „Meine-Zeit-Konto“ sorgen, über das Beschäftigte selbst verfügen können.
Deutlich höhere Zuschläge etwa für das Arbeiten in der Nacht oder an Tagen, an denen die meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer frei haben, also an Sonn- und Feiertagen, hätten für Klinik-Beschäftigte einen hohen Stellenwert. „Alle Beschäftigten im Krankenhaus kämpfen zusammen für höhere Löhne. Egal ob Pflegekräfte, Therapeutinnen, Hebammen, Verwaltungsangestellte, Handwerker oder auch Reinigungskräfte. Alle zusammen setzen das Signal: Arbeit im Krankenhaus ist Teamarbeit“, sagte Daldrup.
Fragen und Antworten: Diese Rechte und Pflichten haben Streikende