Bad Oeynhausen feiert: Das waren die Highlights des 50. Innenstadtfests

Bad Oeynhausen. Möglich, dass er geübt hatte. Möglich aber auch, dass sich der Zapfhahn nicht ganz so widerspenstig gab, wie im vergangenen Jahr. Immerhin gelang es Bürgermeister Lars Bökenkröger dieses Mal schon mit dem dritten Schlag, das Bier für die 50. Innenstadtfete fließen zu lassen. Wer zudem erwartet hatte, dass sich das Stadtoberhaupt nach dem offiziellen Startschuss der Jubiläumsfete sogleich aufmachte zur Auferstehungskirche, der wurde nicht enttäuscht. Die Bad Oeynhausener Goldjungs mussten bei ihrem Auftritt nicht ohne Bökenkröger auskommen - der stimmte zwar kein Lied an, aber er verteilte Shirts. Goldige Shirts. Hunderte Bad Oeynhausener hatten sich bereits zu früher Stunde vor Bühne eins eingefunden und nutzten den Auftritt der Lokalmatadoren als Treff- und Startpunkt der Fete. Nur das Wetter war am Freitagabend nicht ganz so goldig, wie erhofft. Auch wenn pünktlich zu Beginn das Gewitter abzog – immer wieder tauchten schwarze Wolken am Himmel auf, aber das Wetter hielt. Für den Samstag ist die Wetterprognose deutlich besser. Laut Wettervorhersage von Freitagabend bleibt es den ganzen Tag trocken und sonnig. Bernd Bolte hatte im Vorfeld alles gegeben. Die 50. Fete sollte eine besondere werden. Dafür hatte er Sponsoren gewonnen und Musikgrößen engagiert. Auf sechs Bühnen gab es allein am Freitagabend Musik von 13 Bands. Auf der Hauptbühne an der Auferstehungskirche legte zuerst DJ Gordon auf, danach begeisterten die Goldjungs mit ihrer Schlager-Hymne auf die Kurstadt. &bdquo;Bad Oeynhausen“ lautet der einprägsame Titel, in dem es um Heimat geht, die man nicht kaufen kann, um Fünf-Sterne-Bratwurst und um Dingsen. Sie waren der ideale Türöffner für die großen Namen der Neuen Deutschen Welle in den 80ern: Geier Sturzflug. Sie steigerten natürlich das Bruttosozialprodukt und sorgen für &bdquo;Die pure Lust am Leben“ und einen Besuch in Europa. Neben ihren eigenen Hits hatten die beiden Jungs aber auch den Rest der NDW im Gepäck. Und so jagten sie in ihrem 45-minütigem Auftritt am Sternenhimmel den goldenen Reiter, skizzierten den Skandal um Rosie und beehrten Major Tom - dessen Hymne perfekt zur derzeitigen Fußball-EM passt. Den Rausschmeißer machte am Freitagabend auf der Hauptbühne die True-Collins-Band, die vor begeisterten Zuhörer eine Hommage an Phil Collins und natürlich auch an Genesis auf die Bühne legte. Erstmals mit Kirmeselementen Egal ob Twentyfour Deluxe auf der Bühne am Schweinebrunnen, die Trommler von Samba Sole und die Lucky Ones auf der Bühne am Inowroclaw-Platz oder Maraton auf der Bühne am New Orleans - sie alle sorgten für Partystimmung. Die Rockwiese hinter der Auferstehungskirche setzte sich mit ihrem alternativen Programm ab vom Rest der Stadt und bot mit &bdquo;The Beautiful Kids“, der Ian Tray Band sowie Kerle Fornia und dem Druckerei-Geheimtipp &bdquo;7 Miles“ ein rockiges und hörenswertes Programm. In der Druckerei selbst gab es, fernab des Trubels und im Trockenen, Bluegrass und Country mit &bdquo;Old Man’s Goat“. Bereits am Samstagmorgen folgt die Fortsetzung. Der Bürger- und Kinderflohmarkt macht den Anfang, die Vereinsvorführungen sollen am Nachmittag ab 14 Uhr auf den Inowroclaw-Platz locken und am Abend bietet Bolte wieder viele, viele Bands. Mit dabei dann auch die einstigen großen Namen der Musikszene: die Country-Party-Band Rednex und Schlagerstar Olaf Henning. Und damit nicht nur die &bdquo;Alten“ was von dieser 50. Innenstadtfete haben, hat Bernd Bolte zum Jubiläum zwei Kirmes-Attraktionen gebucht. Der Big Ben Tower auf dem Augustaplatz bietet Ausblicke aus 40 Metern Höhe und der Super Dance bringt die Fahrgäste wischend immerhin acht Meter hoch hinaus - kein Wunder, das beide bereits am Freitagabend vor allem bei der Jugend begehrt waren.

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