Neuer Regisseur: Bad Oeynhausener darf Sommerstück an Freilichtbühne inszenieren

Bad Oeynhausen. Daniel Meier kennt die Bühne seit mehr als zehn Jahren. Allerdings aus einer anderen Perspektive als derzeit. Der 28-Jährige hat viele Jahre bei den Stücken der Goethe-Freilichtbühne Porta Westfalica mitgespielt. Nun übernimmt der Bad Oeynhausener erstmals die Regie. Wenn am 1. Juli das Musical "Singin' in the Rain" Premiere feiert, wird es seine Handschrift tragen. "Wir freuen uns riesig, diesem jungen Nachwuchstalent aus unseren eigenen Reihen seine erste große Sommerproduktion anvertraut zu haben", betont die Pressesprecherin der Portabühne, Astrid Volkmann. Die Leidenschaft für die große Bühne, besonders für die Musicals dieser Welt, begleitet Daniel Meier schon viele Jahre seines Lebens. Der Berufswunsch stand früh fest und so studierte Meier nach dem Abitur am Immanuel-Kant-Gymnasium Medienproduktion mit dem Schwerpunkt Drehbuch/Regie an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Für zwei Jahre zog es ihn dann 2020 ins Frankenland: "Ich war Regieassistent am ETA Hoffmann Theater in Bamberg", erzählt er. Seit September 2022 ist er Masterstudent der Medienproduktion im Schwerpunkt Film/Produktion an der TH OWL - und führt nun erstmals Regie. Die Bühne ist für Daniel Meier keine Unbekannte. Seit 2013 stand er regelmäßig bei den Familien- und den Abendstücken auf der Naturbühne im alten Steinbruch. "Dornröschen war mein erstes Stück hier", sagt er. Auch wenn er selbst als Schauspieler dabei war - das Thema Regie spukte schon im Kindergartenalter, als Meier mit Kasperlepuppen ein Stück inszenierte, immer im Hinterkopf rum. Doch das klassische Theater ist es nicht unbedingt, was ihn fasziniert: "Musicals. Und moderne Stücke." Aber der 28-Jährige kann sich durchaus vorstellen, ein klassisches Werk wie "Romeo & Julia" mit modernen Popsongs neu zu inszenieren. "Das wäre schon ein Traum." Eine Leidenschaft für Musicals Seine Leidenschaft für Musicals, die kann Daniel Meier nun als Regisseur ausleben. "Singin" ' in the Rain" basiert auf dem klassischen Hollywood-Film. Wir schreiben das Jahr 1927 in Hollywood. Der Tonfilm erobert die Kinos. Was für die einen die Chance auf Ruhm und Reichtum birgt, bedeutet für andere schlichtweg das sichere Karriereaus. Filmstar Don Lockwood und seine Filmpartnerin Lina Lamont sind das unangefochtene Traumpaar des Stummfilms. Doch mitten in den Dreharbeiten zu ihrem neuen Film werden in Windeseile die Pläne geändert: Im geplanten Stummfilm soll plötzlich gesungen und gesprochen werden – ein Paukenschlag! Für Don Lockwood, den steppenden Entertainer und seinen Freund, den Musiker Cosmo Brown, gar kein Problem. Doch Linas schrille Stimme ist für alle ein Albtraum – eine Lösung muss her. Schließlich kommt man auf die Idee, die junge Kathy Selden als Linas Stimmdouble einzusetzen. Alles scheint perfekt. Bis das Publikum Lina Lamont live hören will . . . "Wer kennt ihn nicht, den Titelsong, der dem Stück seinen Namen verleiht: Singin in the Rain“, schwelgt auch Astrid Volkmann. "So manch einem kommt er in den Sinn, wenn’s draußen mal wieder wie aus Eimern schüttet, andere pfeifen ihn fröhlich vor sich hin, wenn sie durch einen warmen Sommerregen spazieren. Ein wunderbares Stück, um sich entspannt zurückzulehnen und einen Abend lang dem Alltag zu entfliehen", findet sie. Mit dabei sind auf der Bühne dann auch zahlreiche Bad Oeynhausener und Löhner, wie Frank Budde, Gunhild und Kurt Gieselmann, Ramona Ahijado, Bärbel Masuk oder Rebekka Sellke. Für Regisseur Daniel Meier alles alte Bekannte. Sein Vorteil: "Ich weiß, was sie können, wie sie ticken, was ihre Stärken sind - da war es einfach die Rollen zu besetzen", sagt Meier. Der Regisseur muss dem Werk nicht nur seine ganz eigene Handschrift aufdrücken, sondern auch auf Timing und Choreografie achten. "Es gibt viele große Szenen im Stück, die genau passen müssen." Es sei ein sehr komplexes Stück. "Vor allem der Steptanz ist eine große Herausforderung." Noch haben die 30 Mitwirkenden einige Durchläufe vor sich, bevor am Samstag, 1. Juli, alles sitzen muss. "Das schaffen wir", ist Regisseur Daniel Meier überzeugt.

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