Weserradweg ist viel zu eng - Streit zwischen Radfahrern und Fußgängern

Bad Oeynhausen. Eine entspannte und gefahrenfreie Nutzung des Weserradweges von der Rehmer Insel bis zum Werre-Kuss ist nicht mehr möglich. Zu diesem vernichtenden Urteil kommt die Verwaltung, nachdem sie eine systematische Bestandsaufnahme gemacht hat. Zusätzlich zu den schon von der CDU-Fraktion kritisierten Mängeln bei Beschilderung und Möblierung sind ihr nun auch die spannungsreichen Kontakte zwischen Radlern, Fußgängern und Passagieren der Weserfähre "Amanda" aufgefallen. Oft nur zwei Meter für alle Nutzer Die Ursachen dafür hat die Verwaltung auch erkannt. "Gefahren- und Konfliktsituationen werden ausgelöst durch den zu schmal ausgebildeten Weser-Radweg mit einer asphaltierten Breite zwischen zwei Metern und 2,50 Metern, der nicht räumlich abgegrenzten Parkplatzfläche sowie einer vor dem Fähranleger diversen Nutzung der Fläche durch wartende Passagiere der Amanda, Fahrradfahrern und von der Parkfläche aus querenden Fußgängern", heißt es in der Druckvorlage für die nächste Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung am Dienstag, 21. Mai, ab 18 Uhr im Rathaus. In dieser Sitzung sollen auch zwei Vorschläge vorgestellt werden, die die Situation entschärfen und gleichzeitig die Attraktivität des Weserradweges erhöhen. Neben einer kleinen Lösung (Variante I) wird auch der Bau einer zweiten Trasse und die Neuausrichtung der Sportplatzfläche (Variante II) zur Diskussion gestellt. Variante 1: Verbreitung auf vier Meter Weserradweg: Verbreiterung der Fahrbahn und Gehwegtrasse um ca. 1,50 bis 2 Meter auf eine mindestens mittlere Gesamtbreite von ca. 4 Metern; Austausch der vorhandenen Sitzbänke und Ergänzung der Sitzmöblierung; Anlage eines befestigten Untergrundes und Aufstellen von Fahrradabstellbügeln im Bereich der Sitzgelegenheiten; Austausch der Abfallbehälter; Einrichtung eines &bdquo;Info-Points" an der &bdquo;Werre-Weserkuss-Brücke" mit Angaben zum Standort, Richtungsangaben, allgemeinen Hinweisen zu Bad Oeynhausen. "Rehmer Insel": Begrenzung der Parkplatzfläche im Übergang zu dem Fähranleger in Form einer schmalen Grünflächeneinfassung der Stellplatzflächen, die vor Kopf mit der Aufstellung von Fahrradabstellanlagen und Absperrpollern abschließt; Anlage einer zusammenhängend befestigten Fläche in Form eines &bdquo;Bootsdecks" mit unterschiedlichen Sitzelementen und Sitzgruppen am Fähranleger; Austausch und Ergänzung von vorhandenen Sitzmöglichkeiten und Abfallbehältern; Erneuerung der Info-Tafel zu den Fährzeiten der Amanda; Aufstellen neuer Informationseinrichtungen mit allgemeinen und touristisch relevanten Aussagen zum Standort, &bdquo;Weser-Radweg" oder zur Stadt Bad Oeynhausen; Variante 2: Trennung von Rad- und Gehweg Weser-Radweg: Räumliche Trennung der Trassen des Rad- und Gehweges ab der &bdquo;Rehmer Insel" bis zum &bdquo;Werre-Weser-Kuss"; Verbleib des jetzigen Radweges als Fußgängerweg; Führung des Radweges westlich entlang der vorhandenen Baumachse in einer Breite von drei Metern; Versetzen der vorhandenen Ballfangzaunanlage sowie der Neuausrichtung. Sportplatzfläche um drei bis fünf Meter in westlicher Richtung nu ausrichten; Möblierung und Beschilderung wie in Variante I. &bdquo;Rehmer Insel": Vor dem Fähranleger optisch wahrnehmbare Trennung der Nutzungsbereiche (Gehweg- und Informationsbereich / Radweg und Parken-Info); Begrenzung der Parkplatzfläche im Übergang zu dem Fähranleger, die vor Kopf mit der Aufstellung von Fahrradabstellanlagen und Absperrpoller abschließt; Möblierung und Beschilderung wie bei Variante I. Lesen Sie auch:Der lange Marsch zum Radschnellweg Flussaufwärts von der &bdquo;Rehmer Insel" ausgehend bis zum &bdquo;Fährhaus" ist bei beiden Varianten die Verbreiterung des Radweges auf circa vier Meter vorgesehen. Des Weiteren soll auch hier die Möblierung durch das Aufstellen von Bänken in Verbindung mit Radabstellbügeln punktuell ergänzt werden. Der unter Denkmalschutz stehende Derrick-Kran der ehemaligen Firma Landré & Bartels soll durch die Wegnahme einer nördlich vorhandenen Holzhütte und einem Rückschnitt der wuchernden Vegetation freigestellt und für die Nutzer des Weser-Radweges als Kulturdenkmal erlebbar werden. Mit einer Umsetzung ist in dieser Saison sicher nicht zu rechnen. "Es muss erst eine grobe Kostenschätzung durchgeführt werden", kündigt die Verwaltung an. Außerdem sollen Fördermöglichkeiten geprüft werden. Die Verwaltung empfiehlt den Ausschussmitgliedern daher, die vorhandene Möblierung lediglich in Stand zu setzen und dann eine Gesamtmaßnahme durchzuführen.

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