„Sein bestes Stück“ strotzt vor Komik

Bad Oeynhausen-Wulferdingsen. Ein Testosteron gesteuerter Casanova, der auf der Pirsch ist. Eine schräge Wirtin, die ihre Shisha qualmen lässt, als wäre sie eine Nebelmaschine. Und etliche Singles, die auf der verzweifelten Suche nach dem richtigen Partner sind: Mit der Komödie &bdquo;Sein bestes Stück" sorgt die Theatergruppe Newcomers zurzeit im Gemeindehaus Wulferdingsen für großartige Stimmung. Denn die rasante Geschichte sprüht nur so vor lauter Wortwitz und Situationskomik. Und lässt den Knoten der hartnäckigen Verwicklungen erst ganz am Ende platzen. Der Gasthof &bdquo;Zum einsamen Hirschen": Hier führt die schräge Wirtin Elke Seiler das Regiment. An der Wand hängen Portraitfotos ihrer Gäste. Die Bedingung: Sie müssen wenigstens 1,5 Promille intus haben. An der Theke sitzt Beate Bromme. Die junge Blondine ist auf der Suche nach der großen Liebe. Aber Wirtin Elke Seiler winkt nur ab: &bdquo;Männer sind wie Wolken. Wenn sie sich verziehen, kann der Tag noch wunderschön werden".. Beate hat ein Selfie ins Internet gestellt. Und prompt beißt ein Leser an. Seine Identität: Brummbär 72. Aber auch das findet bei der Wirtin keine Gnade: &bdquo;Das klingt ehr so, als könntest du dein Glück kaum umfassen", kommentiert sie den Bewerber. Nur eine unvollständige Wand trennt die Gaststätte von Gesa Raffkes Partnervermittlung. Hier sucht Mutter Maximiliane von Hohenstetten einen Partner für Tochter Constanze. Und weil die Geschäftsfrau ihrem Namen alle Ehre macht, muss Gas- und Wasserinstallateur Emil herhalten, um ihr ein üppiges Honorar einzufahren. Aus Emil Spitz wird Theodor Pückler. Der Lohn: Er soll im nächsten Stück der Hobbyregisseurin die Hauptrolle bekommen. Das einzige Problem ist, dass Constanze auf Lyrik steht, der Emil so gar nichts abgewinnen kann. Mitten hinein in die Szenerie stürmt Casanova Roberto, nach Ansicht der Wirtin &bdquo;die größte Pfeife aus Volmerdingsen. Und die Stradivari unter den Arschgeigen". Roberto macht seinem Ruf alle Ehre: &bdquo;Gestern lag ich noch mit 39 im Bett. Das war vielleicht ein Gedränge", protzt der Gigolo. Und legt nach, als ihm die Wirtin ein alkoholfreies Bier anbietet: &bdquo;Das wäre wie ein BH auf der Leine. Da ist das Beste ja schon raus". Als Elke Seiler zu bedenken gibt, dass er bei diesem Konsum zwangsläufig irgendwann bei den Anonymen Alkoholikern landen wird, kontert Roberto: &bdquo;Quatsch. Ich sauf doch nicht mit Fremden". Dialoge wie diese gibt es zu Hauf in der Komödie von Tilo Fröhlich, die bei den Gästen im Wulferdingser Gemeindehaus hervorragend ankam. Genauso wie das spritzige Spiel der Newcomers, die die turbulente Handlung und das unglaubliche Fiasko nicht nur kurzweilig umsetzen, sondern auch mit etlichen Details wie der Gärtnerei Kemminer in der Region verorten. Über drei Stunden und zwei Pausen hinweg halten die Laienspieler ihr Publikum bei bester Laune und ernten dafür stürmischen Applaus. ´ Die nächsten beiden Termine: Samstag, 13. Mai, 20 Uhr und Sonntag, 14. Mai 17 Uhr im Gemeindehaus Wulferdingsen. &bdquo;Das ist mit Kaffee und Kuchen vorweg ein tolles Muttertagsgeschenk", werben die Wulferdingsener für den Kartenverkauf

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