Bad Oeynhausen (wöpke). 23 Spieler hat Joachim Löw bei der Weltmeisterschaft in Brasilien dabei. Der Kader der Organisation "Sportler ruft Sportler" nimmt nur 20 kickende Christen mit nach Brasilien. Einer davon ist Jonas Lücking. Der 19-jährige Loher fliegt am Dienstag für zwei Wochen ins brasilianische Recife und wird Missionarsarbeit leisten. Mit im Gepäck – Fußball und Kreuz.
Bessere Voraussetzungen konnte wohl kaum einer der Bewerber für das Projekt "Gooolgatha – das Tor zum Leben"aufbringen. Jonas Lücking ist begeisterter Fußballer und Mitarbeiter im CVJM auf der Lohe. "Mit diesen Hobbys habe ich mich bei der Organisation beworben", erinnert sich der angehende technische Modellbauer zurück.
Dann ging alles ganz schnell. Im April folgte die Einladung zu einem Sichtungswochenende. Dort wurde trainiert und Andachten gehalten. Lücking überzeugte und kann sich zu einem der 20 glücklichen Mitreisenden zählen.
Was ihn im Spielort der deutschen Nationalmannschaft gegen die USA erwartet, weiß er nur grob. "Hoffentlich kommt es zu vielen Begegnungen mit dem einheimischen Jugendlichen, die wir zum Glauben bringen können", sagt Lücking.
Unterstützung bekommt er dabei vom ehemaligen brasilianischen Nationalspieler Luciano da Silva alias Mineiro. Der Ex-Bundesligaprofi ist selbst bekennender Christ und wird bei der sportlichen Missionarsarbeit zwischen deutschen Christen und Brasilianern vermitteln können um die Inhalte des Projekts "Gooolgatha" perfekt umzusetzen.
Dabei hat der Projektname hier gleich zwei Bedeutungen. Zum einen den christlichen Hintergrund mit dem Berg "Golgatha" in Jerusalem als Tor zum Leben, zum anderen das Tor im Fußball.
Denn Fußball wird während des zweiwöchigen Aufenthaltes groß geschrieben. Jonas Lücking wird an einem Turnier in einem Jugendgefängnis teilnehmen. "Darauf freue ich mich schon", sagt der 19-Jährige.
Am Donnerstag wird der Ball für Lücking ruhen. Denn dann spielt Deutschland in Recife gegen die USA. Selbst im Stadion wird Lücking trotzdem nicht sein, denn der 19-jährige mischt sich unter die Brasilianer beim Rudelgucken auf der Straße. "Da wird schon genug Stimmung sein. Mit dem deutschen Public Viewing wahrscheinlich gar nicht zu vergleichen", sagt Lücking, der auch auf ein Autogramm von Mineiro hofft.
