Erfolgsgeschichte

Rock gegen Krebs: Doch noch eine Zugabe in Oerlinghausen

„Rock gegen Krebs“ erbringt bei der 17. Auflage der Benefizveranstaltung mehr als 16.000 Euro an Spenden. Im November steht ein weiteres Konzert an.

Erneut konnte ein fünfstelliger Betrag gespendet werden. Von links: Franz Kohlhuber von der Deutschen Krebshilfe, Schirmherr Dirk Becker sowie die Vorstandsmitglieder Gerd Ladugga, Udo Beutling Klaus Büker und Klaus Fillies. | © Knut Dinter

Knut Dinter
25.02.2025 | 25.02.2025, 10:59

Oerlinghausen. „Sag niemals nie“ lautet eine Redensart, ein James-Bond-Film und ein Schlager von Andrea Berg. Auch Klaus Büker, treibende Kraft von „Rock gegen Krebs“, konnte nicht widerstehen, doch noch ein weiteres Konzert zu planen. Vor 20 Jahren begann die Veranstaltungsreihe. Eigentlich sollte sie im vergangenen November mit der 17. Auflage beendet werden.

„Der Vorstand unseres Vereins hat entschieden, dass es noch eine Zugabe geben wird, weil die Resonanz so stark war“, sagte Büker bei der Dankeschön-Party für die Unterstützer. Und als Büker die Frage in den Raum stellte: „Wollt ihr mir noch einmal helfen?“, schallte ihm ein einheitliches, begeistertes „Ja!“ entgegen. Die Beliebtheit des Projekts ließ sich auch an der Zahl der Anwesenden ablesen. Bei der Party im katholischen Gemeindehaus waren so viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer versammelt wie noch nie.

„Ich bin von zahlreichen Menschen gebeten worden, doch weiterzumachen“, berichtete der Vorsitzende. Sogar auf der Bahnhofstraße in Bielefeld habe ihn ein Unbekannter angesprochen und ihn bei den Schultern gepackt. „Das geht doch gar nicht, dass Sie aufhören“, habe er gesagt. Sein behandelnder Arzt, sagt Büker, war von dem zurückliegenden Konzert so angetan, dass er allen Beschäftigten seiner Praxis Eintrittskarten spendieren werde.

Erfolgsgeschichte seit 2004

Am Samstag, 22. November, wird das Motto „Best of Cover“ lauten. „Es gibt so tolle Coverbands in Deutschland, die müssen einfach mal gewürdigt werden“, sagte Büker. Er hat bereits „Central Park Band“ (im Stil von Simon & Garfunkel), Woodoo Lounge“ (sie werden alte Rolling-Stones-Titel spielen), „Wolle P.“, das Double von Wolfgang Petry, sowie „Der Udonaut und die Paniker“ (Udo-Lindenberg-Tribute-Band) eingeladen. „Bei dieser Zusammensetzung geht die Post ab“, zeigte sich Büker überzeugt. „Außerdem kosten sie alle zusammen so viel wie sonst eine Top-Band. Wir können gar keinen finanziellen Verlust machen. Im Gegenteil, der Spendenanteil wird höher ausfallen als bisher.“

Jay Spargo ist in die Fußstapfen von Marc Bolan, dem Gründer der britischen Band T.Rex getreten. Die Hits der Glamrock-Band wirken nach wie vor. - © Knut Dinter
Jay Spargo ist in die Fußstapfen von Marc Bolan, dem Gründer der britischen Band T.Rex getreten. Die Hits der Glamrock-Band wirken nach wie vor. | © Knut Dinter

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Diese Worte wird nicht zuletzt Franz Kohlhuber gern aufgenommen haben. Der Vorstand der Deutschen Krebshilfe war wiederum aus Bonn angereist, um den jüngst erzielten Spendenbetrag in Höhe von 11.000 Euro entgegenzunehmen. „Wir werden das Geld für die Forschung verwenden“, sagte er. Schwerpunkt ist derzeit ein Programm, um herauszufinden, wie noch genauer operiert werden kann. Kohlhuber bedankte sich nachdrücklich für die insgesamt mehr als 200.000 Euro, die bei „Rock gegen Krebs“ bislang schon zusammenkamen. „Das ist ein wesentlicher Beitrag für den Fortschritt im Sinne der Patienten.“ Die Deutsche Krebshilfe verfolge die Ziele, einerseits die Heilungschancen zu erhöhen und andererseits den Betroffenen das Leben mit der Krankheit zu erleichtern.

16.250 Euro Spenden gesammelt

Anerkennend äußerte sich auch der Schirmherr der Konzerte, Bürgermeister Dirk Becker. „Das macht so schnell keiner nach“, sagte er. „Wer hätte 2004 gedacht, dass sich so eine Erfolgsgeschichte entwickeln würde.“ An Klaus Büker, den Ideengeber und Motor von „Rock gegen Krebs“ gewandt, sagte Becker: „Du hast Sensationelles geleistet.“

Im vergangenen Jahr konnten 16.250 Euro Spenden erwirtschaftet werden. Davon gingen 1.000 Euro an die Reha-Klinik in Bad Oexen, 1.250 Euro an die Kinderklinik in Bethel und je 500 Euro für ihre aktive Unterstützung an die Oerlinghauser Schützengesellschaft, das Deutsche Rote Kreuz, den TSV Oerlinghausen und die Freiwillige Feuerwehr Oerlinghausen.

Nach wie vor sucht der Verein einen neuen Vorsitzenden. „Ich biete weiter meine Unterstützung an“, sagte Klaus Büker.