OERLINGHAUSEN

Vorbildlicher Einsatz

Ausbildung gerade im Bereich der technischen Hilfe wird immer wichtiger

Bürgermeisterin Dr. Ursula Herbort (l.), der stellvertretende Wehrführer Udo Bollhorst (3.v.l.), Wehrführer Thomas Kronshage (5.v.l.), Kreisbrandmeister Karl-Heinz Brakemeier (2.v.r.) und Beigeordneter Hans-Jörg Düning-Gast (r.) gratulieren Siegfried Suchy (2.v.l.), Gerhard Fillies (4.v.l.), Dieter Kindsgrab (6.v.l.), Dieter Sielemann (4.v.l.) sowie Henning Tödtmann (3.v.r.). | © FOTO: PRIGNITZ

13.02.2012 | 13.02.2012, 00:00

Oerlinghausen. Zu 119 Einsätzen musste die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Oerlinghausen im vergangenen Jahr ausrücken. 19-mal weniger als in 2010. Geleistet wurden dennoch 302 Stunden mehr. Zeitintensiv war vor allem der Virus-Einsatz an der Jugendherberge, bei dem etliche Kameraden die ganze Nacht hindurch die Stellung hielten. Auffällig, sagte Wehrführer Thomas Kronshage, sei außerdem die hohe Anzahl schwerer Verkehrsunfälle mit leider zwei Todesopfern gewesen.

Bei fünf der acht Hilfeleistungen seinen Personen in ihren Fahrzeugen eingeklemmt gewesen. Gerufen wurden die Kameraden zu insgesamt 56 technischen Hilfeleistungen und 53 Brandbekämpfungen. 2.735 Stunden wurden im Jahr 2011 geleistet. Dabei kamen 1.641 Blauröcke zum Einsatz. Zur Stelle waren 55 von ihnen auch, als es hieß die Sicherheit beim Flugplatzfest und bei den LipperTagen zu gewährleisten.

"Sie verkörpern ehrenamtlichen Einsatz in absolut vorbildlicher Weise und haben gezeigt, wie einsatzfähig und -willig die Feuerwehr ist", lobte Bürgermeisterin Dr. Ursula Herbort, die insbesondere für die unendlich vielen Einsatzstunden während der Feste des Stadtjubiläums dankte. Aber auch für die Bereitschaft der Kameraden, sich stetig aus- und fortzubilden. "Das ist kein Zuckerschlecken." Vor allem vor dem Hintergrund des rasant fortschreitenden technischen Fortschrittes.

"Die Ausbildung gerade in diesem Bereich wird immer wichtiger", bestätigte Thomas Kronshage. "Da müssen wir sehen, dass wir am Ball bleiben." Das taten die Kameraden, wie sich an der hohen Anzahl der Stunden ablesen ließ. Insgesamt 3.570 Stunden investierten die Aktiven in die Weiterbildung. 7.784 Stunden flossen in die allgemeine Jugendarbeit und in die Ausbildung der Jugendgruppen aus Oerlinghausen und Helpup.

Thomas Kronshage dankte der Stadt für die Anschaffung des neuen Tanklöschfahrzeuges (TLF). "Ein großer finanzieller Schritt, das Geld ist aber gut angelegt und wird noch gute Dienst leisten", da ist sich der Wehrführer sicher. Kronshage betonte: "Die motivierte Feuerwehr wird auch künftig ein verlässlicher Partner sein."

Zu den Ausbildungs- und Einsatzstunden kämen noch einmal etliche für die Brandschutzerziehung, die Gerätepflege und vieles mehr hinzu, betonte Kronshage. Nachwuchsprobleme gibt es dennoch nicht. Den Löschzügen in Oerlinghausen und Helpup gehören insgesamt 52 Jugendliche an. "Viele stehen noch auf der Liste. Ich hoffe, dass die, die warten müssen, auch warten."

Derzeit gehören der Freiwilligen Feuerwehr Oerlinghausen und den Fördervereinen 429 Kameraden an. 95 versehen den aktiven Dienst, darunter 9 Frauen. 28 Kameraden spielen im Musikzug. 33 Blauröcke gehören der Ehrenabteilung an, 221 sind dem Förderverein beigetreten.

Zu denen, die sich seit Jahrzehnten im Sinne ihrer Mitbürger uneigennützig in den Dienst der guten Sache gestellt haben, gehören Gerhard Fillies und Siegfried Suchy. Beide wurden während der Jahreshauptversammlung für ihre 60-jährige Mitgliedschaft geehrt. Dieter Sielemann gehört der Wehr seit 45 Jahren an, Hans Werner Meyer seit 35 Jahren. Auf eigenen Wunsch wurde Dieter Kindsgrab als Sprecher der Ehrenabteilung verabschiedet. Henning Tödtmann ist sein Nachfolger. Gesucht wird ein zweiter Mann an seiner Seite.

Mit Blick auf den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Helpup hatte Bürgermeisterin zu Beginn noch einmal betont, "dass es richtig war, das alte Haus abzureißen", um mehr Platz zu schaffen. Sie sei sicher, sagte Herbort, "dass wir eine gute Lösung gefunden haben". Die Einweihung soll im Frühjahr stattfinden.