Leopoldshöhe. Sie wird 66 Meter lang und mit 24 Stufen einen Höhenunterschied von 3Metern überwinden - die Fischtreppe am Dahlhauser Mühlenteich. Sie ist derzeit im Bau.
Von der Hauptstraße (L 751) bekommt man vom Geschehen kaum etwas mit. Doch Bagger und Bautrupp sind fleißig am Werk. Nachdem vor wenigen Monaten die Fischtreppe am Döldisser Teich angelegt worden ist, bauen Teilnehmer der Arbeitsgemeinschaft für Arbeit (AGA) Detmold jetzt im Rahmen eines Beschäftigungsprojektes zur naturnahen Gestaltung von Fließgewässern im Kreis Lippe ("Wasser im Fluss") eine weitere Fischtreppe am Mühlenteich in Dahlhausen. Die Firma HKS Landschaftspflege aus Lage wirkt wieder mit. Läuft alles nach Plan, wird sie nach Aussage des Leopoldshöher Gewässerbeauftragten Reiner Loer Ende September fertiggestellt sein.
Ziel ist, die Windwehe für Forellen und Co. durchgängig zu machen. Während für die Fischtreppe am Döldisser Teich ein komplett neues Umgehungsgerinne angelegt wurde, wird die Fischtreppe am Dahlhauser Teich im alten Bachbett angelegt. Solange die Arbeiten laufen, hat der Bautrupp die Windwehe umgeleitet. Später fließt der Bach wieder durch sein altes Bett.
Die Fischtreppe beginnt 66 Meter unterhalb des Wehres. Mit 24 Stufen wird sie den Höhenunterschied von exakt 3,08 Metern ausgleichen. Auf den davorliegenden 3 Meter breiten Treppen können sich die bachaufwärts wandernden Fische ausruhen. Die Steinstufen selbst können sie durch kleine Durchlässe überwinden. Aus dem Bach wird nach Abschluss des Bauprojektes immer so viel Frischwasser in den Teich nachfließen, dass ein bestimmter Wasserpegel im Teich gehalten wird und dieser nicht austrocknen kann. Bei starken Regenfällen nimmt der Bach das überschüssige Wasser auf. Dafür wird noch ein zusätzlicher Ablauf gebaut.
"Die Durchgängigkeit der Gewässer zu schaffen, hat beim Maßnahmenkatalog zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinien oberste Priorität", erklärt Reiner Loer, der die Projekte "Wasser im Fluss" seitens der Gemeinde betreut.
Der Kreis Lippe als Untere Wasserbehörde hatte die Verlängerung des in Privathand liegenden Staurechtes für den Dahlhauser Teich nur unter der Voraussetzung genehmigt, dass die Windwehe eine Fischtreppe erhält.
Mit Vollendung dieser Baumaßnahme wird der Bach im gesamten Leopoldshöher Gemeindegebiet durchgängig sein. Reiner Loer: "Die Fische können dann von Bielefeld bis Oerlinghausen wandern." Wie in Döldissen übernimmt das Land 80 Prozent der Kosten. Den Rest trägt die Gemeinde.