OERLINGHAUSEN

Diabolo-Kugel steckt noch im Körper

Katzen-Halter warnen Nachbarn

21.05.2011 | 21.05.2011, 00:00
Katze Lilli ist von dem Diabolo-Geschoss aus dem Luftgewehr (siehe kl. Röntgenbild) nicht lebensgefährlich verletzt worden. Renate Keuck ist dennoch entsetzt über die Tatsache, dass jemand zum Spaß auf Tiere schießt. - © FOTO: SUSANNE LAHR
Katze Lilli ist von dem Diabolo-Geschoss aus dem Luftgewehr (siehe kl. Röntgenbild) nicht lebensgefährlich verletzt worden. Renate Keuck ist dennoch entsetzt über die Tatsache, dass jemand zum Spaß auf Tiere schießt. | © FOTO: SUSANNE LAHR

Oerlinghausen (SL). "Wer macht so etwas?" Renate Keuck ist immer noch ganz fassungslos. Seit drei Tagen weiß sie, dass ein Unbekannter mit einem Luftgewehr auf ihre Katze Lilli geschossen hat. Das Projektil hat die Lunge gestreift, steckt noch im Körper. Und es ist zu gefährlich, es der bereits 15-jährigen Katze herauszuoperieren.

Dass etwas mit Lilli nicht stimmt, ist Familie Keuck, die am Kirchweg in der Südstadt wohnt, bereits vor einiger Zeit aufgefallen. "Die Katze hustete immer wieder." Renate Keuck kann also gar nicht so genau sagen, wann ihr Tier angeschossen worden ist. Erst nachdem die Tierärztin beim Impftermin Nebengeräusche gehört hat und eine Röntgenaufnahme empfahl, kam die Ursache ans Licht.

Renate Keuck und ihr Mann Vincenz möchten mit dem Gang in die Öffentlichkeit andere Tierhalter auf die Gefahr aufmerksam machen. Aus Versehen treffe man so ein Tier ja ganz gewiss nicht, meint die 62-Jährige. Und wenn jemand wild im Wohngebiet herumballere, könnten auch durchaus auch Menschen gefährdet werden. Renate Keuck betont, dass sich die schon etwas betagtere Katze meist nicht weit vom Haus entferne oder im nicht einsehbaren Garten bleibe.

Lilli bleibt jetzt zunächst einmal unter Beobachtung. Renate Keuck ist froh, dass ihr schwarz-weißer Liebling normal frisst und bis auf das gelegentliche Husten auch sonst nicht weiter beeinträchtigt zu sein scheint. In zwei bis drei Wochen muss sie jetzt wieder zum Tierarzt, damit kontrolliert werden kann, ob die Diabolo genannte Luftgewehrkugel im Körper wandert.

Sorge machen sie und ihr Mann sich auch um Kater Arny, der ein Freigänger ist wie Lilli. "Aber man kann sie ja nicht im Haus einsperren", sagt Renate Keuck.