
Leopoldshöhe. Die Adventszeit steht vor der Tür. Das jedenfalls verkündet vielerorts die gerade installierte Weihnachtsbeleuchtung. Die NW hat sich auf der Höh umgehört, wie sich der Handel vorbereitet.
Rentiere und funkelnde Christbaum-Kugeln schmücken bereits das Schaufenster des Kinderbekleidungsgeschäftes "Leo-Kids". Inhaberin Marion Tölke ist gut vorbereitet auf die alljährliche Geschenke-Jagd. Ganz so eilig hat es ihre Nachbarin Sabina Bax von "Sabina" nicht. "Ich bin mit meiner Weihnachts-Dekoration traditionell immer die Letzte in Leopoldshöhe", erklärt sie schmunzelnd, während sie einen Blick auf die herbstlichen Laternen in ihrem Schaufenster wirft.
"Dass man Lebkuchen schon ab September überall kaufen kann, finde ich ganz schlimm", fügt Sabina Bax hinzu. Darum werde sie erst einen Tag vor dem verkaufsoffenen Sonntag, am 28. November, die Lichterketten in ihrer Dekoration erstrahlen lassen.
Der Meinung ist auch Gustav Koch: "Es widerspricht meiner Mentalität, vor Totensonntag weihnachtlich zu dekorieren". Die Kunden seien doch noch gar nicht auf Weihnachten eingestellt, auch wenn der Handel das gerne so hätte. Zwar habe er schon einige Weihnachtsartikel und- karten im Laden, aber mit der Schaufenster-Dekoration wolle er sich noch ein wenig Zeit lassen.
Auch im Schaufenster der "Drahtesel-Klinik" dominieren herbstliche Drachen zwischen den Fahrrädern. "Da bin ich konsequent. Keine Weihnachtsdekoration vor Totensonntag", betont Andreas Spasojevic-Kremplin. "Bald lösen die Weihnachtsmänner die Osterhasen ab." Erärgert sich über die immer frühere Weihnachtsdekoration vieler Einzelhändler.
Auch Dirk Czychun vom "Leo-Com" hat keine Eile bei der Weihnachtsdekoration. Bei ihm werde zielgerichtet eingekauft. Daher sei für seine Kundschaft ein festlich geschmücktes Schaufenster eher Nebensache. "Ich habe zwar einige Deko-Artikel, die ruckzuck drapiert sind. Aber im Grunde ist es überflüssig", fügt er lachend hinzu. Da ist Sandra Wortmann-Schreiber von "Harlekin" ganz anderer Meinung.
Das Schaufenster ist festlich dekoriert, denn ihr steht die arbeitsreichste Zeit des Jahres bevor. Schließlich verkauft sie Dekorations- und Geschenkartikel, und die haben in der Adventszeit bekanntlich Hochsaison. "Die typischen Deko-Weihnachtsmänner gibt es allerdings kaum noch", erklärt sie, während sie in mühevoller Kleinarbeit einen ausgefallenen Adventskranz kreiert.