Oerlinghausen

Oerlinghauser Grüne verzichten auf viele Wahlplakate

Oerlinghauser Grüne spenden stattdessen sogenannte Treebags für die Obstwiese am Tönsberghaus.

Karin Justus (v. l.), Ute Hansing-Held, Dagmar Allmendinger, Ulrike Meusel an einem Baum mit einem sogenannten Treebag, einem Bewässerungssack. | © Karin Justus

04.08.2020 | 04.08.2020, 09:23

Oerlinghausen (nw/big). Während des Kommunalwahlkampfs verzichten die Oerlinghauser Grünen in diesem Jahr auf viele Plakate. Anstatt das Geld in Wahlwerbung zu stecken, stecken sie lieber die Bäume in Baumbewässerungssäcke, in sogenannte Treebags.

„Sieben grüne Ratsmitglieder setzen sich zurzeit für grüne Belange im Rat ein – sieben Treebags sind angeschafft, die an der Streuobstwiese gegenüber der ehemaligen Jugendherberge den jungen Obstbäumen dort gewidmet werden“, sagt Dagmar Allmendinger, Sprecherin des Ortsvereins der Grünen in Oerlinghausen.

Heiße Sommer setzen Bäumen zu

Auch wenn die Temperaturen noch nicht so hoch waren, die vergangenen beiden trockenen Jahre und das trockene Frühjahr hätten Spuren hinterlassen. Während der heißen Tage habe der Bauhof mit der Bewässerung von Bäumen alle Hände voll zu tun. Kosten und Aufwand würden durch die Bewässerungssäcke deutlich reduziert. Jetzt hat der Bauhof die Treebags an jungen Bäumen der Obstwiese am Tönsberghaus montiert.

Fraktionsvorsitzende Ute Hansing-Held: „Wahlen spenden keinen Sauerstoff, Bäume schon.“ Bürgermeisterkandidatin Julia Eisentraut ergänzt: „Wir beschreiten diesmal andere Wege in der Wahlwerbung und verzichten weitestgehend auf die Plakatierung an Straßen und Plätzen. Durch die Digitalisierung hat sich das Modell der statischen Werbung ohnehin etwas überholt.“ Die Grünen wollen zudem für jedes Ratsmandat, das sie bei der Kommunalwahl erreichen, im Oktober einen Baum als langfristige CO2-Kompensation spenden und pflanzen.

Dafür suchen sie noch Standorte, die Bürger empfehlen sollen. Vorschläge und weitere Infos zur Aktion per E-Mail unter: kontakt\@gruene-oerlinghausen\.de