Leopoldshöhe. Wenn es um die Elektronikproduktionen geht, haben Billiglohnländer oft die Nase vorn. Individuelle Qualität "Made in Lippe" findet man dagegen im Asemisser Gewerbegebiet. "Maßgeschneiderte Lösungen gemeinsam mit unseren Kunden erarbeiten, von der Entwicklung über die Prototyplieferung bis hin zur Serienfertigung, das ist unsere Stärke", erklärt Michael Merschieve.
Der Diplom-Ingenieur ist neben Dirk Sander und Michael Winkelmann Inhaber der Firma Concept Electronic". Mit dem Ziel, regional einen kompletten Service rund um Elektrotechnik und Elektronik anzubieten, ist die GmbH vor dreieinhalb Jahren in Asemissen an den Start gegangen. "Heutzutage gibt es kaum noch ein Produkt, das ohne Elektronik auskommt", sagt Sander zum Grundgedanken der Unternehmensgründung. "Besonders im Maschinen- und Gerätebau sowie in der Medizintechnik werden ständig neue Produkte entwickelt." Mit der "Disziplin" Elektronik" sei es häufig aber nicht getan, die Gehäusetechnik und anschlussfertige Verkabelung müsse jeweils auf die Anwendung abgestimmt werden.
"Hier können wir Komplettlösungen anbieten", sagen die drei Gesellschafter, wobei sie die Elektronik als das Herz einer jeden Maschine beschreiben. Damit das reibungslos schlägt, entwickelt Concept Electronic nicht nur Hard- und Software, sondern übernimmt auch die Fertigung, Prüfung und Logistik.
Diese "Alles aus einer Hand"-Philosophie kommt bei den Kunden bestens an. Die Geschäftsbeziehungen gehen weit über Lippes Grenzen hinaus, bis nach Italien, Österreich oder in die Schweiz. "Der Kunde stellt das Problem, wir die Lösung", sagt Dirk Sander. Bedieneinheiten für Treppenlifte, Kehrmaschinen oder Kleinkläranlagen werden genauso hergestellt wie Steuerungsanlagen für Schweineduschen oder Hautkrebsscanner. Selbst Ladestationen für Unterwasserfahrzeuge werden in dem Betrieb gefertigt.
"Mittlerweile haben wir einen Stamm von 20 Mitarbeitern und werden demnächst auch Ausbildungsbetrieb sein", sagt Michael Winkelmann über die Entwicklung. Dazu werden auch angehende Ingenieure als Aushilfen beschäftigt. "Immer in der Hoffnung, dass die später bei uns bleiben", spricht er die Schwierigkeit an, geeignetes Personal zu finden. "Ingenieure sind in dieser Branche Gold wert. Aber es ist sehr schwer, die für ein kleines Unternehmen wie unseres anzuwerben."