
Warburg (upo). Die Mitglieder des Warburger Ärztevereins sorgen mit einer Gesamtspende in Höhe von 2.500 Euro bei drei wohltätigen Einrichtungen für eine vorweihnachtliche Bescherung. "Das Geld stammt aus den Mitgliedsbeiträgen von rund 100 Warburger Ärzten. Wir wollten vor allem Projekte mit einem Bezug zu Warburg unterstützen", sagte Martin Becker, 1. Vorsitzender des Ärztevereins.
Eine Spende über 1.000 Euro geht an den Verein "Nepalmed". Die am 30. August 2000 im sächsischen Grimma von 13 Medizinern und Geisteswissenschaftlern gegründete Organisation setzt sich aktiv für eine bessere medizinische Versorgung in Nepal ein. In dem südasiatischen Staat haben nur zehn Prozent der Bevölkerung Zugang zu medizinischer Hilfe. Zu den Projekten des Vereins zählt auch das Krankenhaus in Amppipal. Der bekannte Warburger Mediziner Dr. Wolfhard Starke, ehemaliger Chefarzt des St.-Petri-Hospitals, hat diese Einrichtung seit 2002 aufgebaut. "Er führt das Hospital mit einem hervorragenden ärztlichen und menschlichen Einsatz", lobte Becker die Arbeit des Kollegen.
In der abgelegenen Gorkha-Region leistet der Chirurg medizinische Basisarbeit. Ob gebrochene Gliedmaßen, Geburtshilfe, Zahnbehandlungen oder Anästhesieverfahren - Starke ist der Mann für alle Fälle in dem Krankenhaus mit 46 Betten und bis zu 120 ambulanten Behandlungen pro Tag.
Ebenfalls über 1.000 Euro freut sich der Verein "Pro Interplast". Dahinter verbirgt sich ein Zusammenschluss von Plastischen Chirurgen, die während ihres Urlaubs in Länder der Dritten Welt reisen, um dort mittellose Patienten kostenlos zu operieren. In den vergangenen 20 Jahren hat der Verein mittels Spendengeldern in Höhe von fünf Millionen Euro mehr als 2.000 Einsätze finanziert, bei denen rund 25.000 Patienten operiert werden konnten. Der Warburger Arzt Dr. Andreas Schmidt-Barbo ist ein Mitglied der rund 400 Interplast-Teams. Er hat in ehrenamtlicher Tätigkeit bereits viele Einsätze begleitet und bereitet nun für März 2011 einen weiteren Einsatz in Indien aus, um dort vor allem Brandopfer zu versorgen.
Als dritte Organisation bedachte der Ärzteverein das Frauen- und Kinderschutzhaus im Kreis Höxter. Der Sozialdienst Katholischer Frauen unterhält seit 16 Jahren ein Haus, in dem Frauen und Kindern in Fällen von häuslicher Gewalt übergangsweise wohnen können. Die karitative Einrichtung erhält von den Warburger Medizinern in diesem Jahr eine Unterstützung für ihre Arbeit in Höhe von 500 Euro.