Scherfede (nw). Seit vielen Millionen Jahren liegen sie einsam und versteckt im Warburger Wald – die "Adam und Eva Steine". In den 1950er- und 1960er-Jahren waren sie noch häufig Anlaufpunkt von Wanderungen, vor allem ein Ausflugsziel von Familien aus Scherfede. Jetzt werden sie am bundesweit begangenen "Tag des Geotops" aus dem Dornröschenschlaf geweckt und in das Wanderwegesystem am Hammerhof integriert.
Wald und Holz NRW hat mit seinem Infozentrum Hammerhof und in Kooperation mit dem Geologischen Dienst NRW sowie mit der Stadt Warburg einen interessanten Nachmittag vorbereitet. Zunächst startet der Sonntag, 15. September, um 11.30 Uhr mit einem Gottesdienst – bei gutem Wetter im Freien, bei schlechtem Wetter im Ausstellungsraum des Waldinformationszentrums. "Pfarrerin Ute Wendorff wird diesen Schöpfungsgottesdienst gestalten", kündigen die Organisatoren an.
Die musikalische Unterstützung übernimmt eine Bläsergruppe des Musikvereins Scherfede. Mit Suppe und Grillwaren kann die Mittagszeit am Veranstaltungsort überbrückt werden. Um 14 Uhr begrüßen die Scherfeder Jagdhornbläser Gäste und Besucher vor dem Infozentrum. Anschließend beginnt die Wanderung auf dem zwei Kilometer langen Weg. Dabei machen die Teilnehmer an drei Stationen Halt und bekommen dort jeweils Informationen zum Stadtwald, zur Köhlerei und zum geologischen Naturdenkmal "Adam und Eva Steine".
Diese gewaltigen Sandsteine wurden im Laufe der Erdgeschichte aus dem Gelände durch Erosion herausmodelliert. Mit der Neueröffnung des Wanderweges sollen sie wieder als Ort in Erinnerung gebracht werden, der in unmittelbarer Nähe zum Waldinformationszentrum Hammerhof Einblicke in die erdgeschichtliche Entwicklung der Region ermöglicht. Gegen 16.30 Uhr werden die Wanderer wieder am Hammerhof eintreffen.
"Alle Natur- und Kulturinteressierten aus Nah und Fern sind herzlich eingeladen, zum Tag des Geotops zu kommen", werben die Veranstalter.