Warburg

Legionellen: Entwarnung in Warburg

Warburger Abwasserreinigung nicht baugleich mit Warsteiner

12.09.2013 | 12.09.2013, 00:00

Warburg (juge). Helmut Schmitz beruhigt: "Legionellen wie in Warstein scheinen in unserer Kläranlage kein Problem zu sein", sagt der technische Leiter der Stadtwerke. In Warstein sind sich Experten mittlerweile sicher, dass unter anderem auch die Kläranlage schuld an dem Legionellen-Ausbruch - 155 Menschen erkrankten, zwei starben - ist. Das nordrhrein-westfälische Umweltministerium hat darum eine Sonderüberprüfung von gut 20 baugleichen Kläranlagen angeordnet. Das Warburger Werk gehört nicht dazu. "Wir haben keine Post aus Düsseldorf bekommen, unser Bautyp ist nicht betroffen", sagt Schmitz.

Es gebe große Unterschiede zwischen dem Klärwerk in Warstein und dem hiesigen. "Eine biologische Abwasseranlage reinigt das Wasser mit Sauerstoff", erklärt Schmitz. "Unsere Kläranlage verfügt darum über eine Druckluftbelüftung, die Warsteiner hat aber eine Oberflächenkreiselbelüftung." Dabei bilden sich Aerosole, Luft-Gas-Gemische. "Wenn diese sich auf eine bestimmte Temperatur von 30 bis 50 Grad Celsius erhitzen, tragen sie zur Verbreitung von Legionellen bei." Auch die Warsteiner Tropfkörper, in denen Abwasser hochgepumpt werde, könnten Aerosole mit den Bakterien in der Luft verbreiten. In Warburg gebe es solche Tropfkörper nicht.

"Legionellen im Abwasser sind ein relativ neues Problem", sagt Schmitz. "Bislang hat man nur gehört, dass sie im Trinkwasser vorkommen können." Die Stadtwerke stünden aber im Kontakt mit der Bezirksregierung. "Sollten sich neue Erkenntnisse ergeben, sind wir sofort mit im Boot."