WARBURG

Auf dem Weg von Schule zu Schule

Das Abschlussprojekt des Kunst-Leistungskursus möchte zur Stadt-Gestaltung beitragen

Miriam Müller (19, v. l.)) aus Warburg, Sarah Wagemann (19, Rimbeck), Kalin Drossel (19, Warburg), Paula Dorau (19, Germete) und Sofia Meier (20) aus Arolsen haben Hand an die Kugel gelegt. Sie soll die "runde Einheit" der beiden Warburger Gymnasien symbolisieren. Im Drahtgeflecht hängt ein Windspiel. | © FOTO: DIETER SCHOLZ

23.06.2012 | 23.06.2012, 00:00

Warburg. Es soll ein Symbol sein: Eine runde Sache, so die Schüler, sei der gemeinsame Unterricht der beiden Warburger Gymnasien. Doch die beiden Schulen trennt ein weiter Weg, den jetzt bunte Mosaiksteine zieren. "Runde", sagt Miriam. Ihr Finger zeigt auf die ersten drei Steine, die der Leistungskurs Kunst in den Rasen am Pausenhof des Hüffertgymnasiums eingelassen hat. "Wir wollten die Verbindung sichtbar machen", sagt die 19-Jährige. Entstanden ist ein Kunstwerk, das sich quer durch die Stadt zieht.

In Miriams Rücken steht eine eine eiserne Drahtkugel auf einer ein Meter hohen Stele. Eine zweite bildet auf dem Rasen vor dem Marianum den Abschluss des Weges. Die Kugel haben sich fünf der acht Schüler des Kursus vom Warburger Aktionskünstler Arndt Drossel, Sohn Kalin gehört zu den Kunstleistungskurslern, abgeschaut. Das Werk entstand in einer Gemeinschaftsarbeit.

Von Schulhof zu Schulhof: Auf dem Weg übers Bittkreuz finden sich 40 gestaltete Steinplatten. "Bisher war das Abschlussprojekt der Kunstabiturklasse immer Bilder für Gebäude", informiert Sarah. Doch dort fehle der Platz. "Wir wollten etwas neues probieren." Gemeinsam kam man auf die Idee der Kugeln und Mosaikstücke. Kunstlehrerin Karin Kollmann begleitete das Projekt der Schüler ein halbes Jahr lang. "Eine Schwierigkeit: Das Werk bedurfte der Genehmigung der Stadtverwaltung", sagt Kollmann. Doch auch diese Hürde nahmen die Abiturienten.

Anfänglich war das Bemalen einiger Pflastersteine oder der Kanaldeckel zwischen den Schulen geplant. Das hätte nicht lange gehalten. "Die Verbindung solle ja möglichst von Dauer sein", erklärt Sarah. Kurzerhand wurden Fliesenstücke in Beton gelegt. Die runden Platten zwischen 20 und 40 Zentimeter verlegten die Jugendlichen mit dem Spaten in der Hand in dieser Woche. "Zwei wurden bereits geklaut", bemerkt Sofia.

Damit die Mosaikscheiben nicht zu Stolperfallen werden, wurden sie in die Grünflächen neben dem Weg eingelassen. Dort schließen sie bündig ab. So kommen auch die städtischen Rasenmäher problemlos drüber. "Leider sind die Bereiche ohne Rasen recht groß", bemängelt Sofia.