HARDEHAUSEN

Mit dem Herzen immer in Hardehausen

Wilhelm Kuhne und Maria Jürgens sind jetzt Ehrenbürger der Landvolkshochschule "Anton Heinen"

04.06.2012 | 04.06.2012, 00:00
Karl Meise (v. l.), ehemaliger Präsident der Landwirtschaftskammer, Eckardt Uhlenberg, Vizepräsident des NRW-Landtags, Hedwig Keppelhoff-Wiechert, ehemalige Präsidentin der Landfrauen, Jubilar Monsignore Dr. Wilhelm Kuhne, Rektor Dirk Gresch, Festrednerin Dr. Maria Jürgens, Landtagsabgeordneter Hubertus Fehring und der ehemalige Bundestagsabgeordnete Meinolf Michels. - © FOTO: DIETER SCHOLZ
Karl Meise (v. l.), ehemaliger Präsident der Landwirtschaftskammer, Eckardt Uhlenberg, Vizepräsident des NRW-Landtags, Hedwig Keppelhoff-Wiechert, ehemalige Präsidentin der Landfrauen, Jubilar Monsignore Dr. Wilhelm Kuhne, Rektor Dirk Gresch, Festrednerin Dr. Maria Jürgens, Landtagsabgeordneter Hubertus Fehring und der ehemalige Bundestagsabgeordnete Meinolf Michels. | © FOTO: DIETER SCHOLZ

Hardehausen. Vor 60 Jahren wurde er zum Priester geweiht, vor 50 Jahren wurde er Rektor der Landvolkshochschule "Anton Heinen" und blieb es drei Jahrzehnte Jahre lang: Mit Monsignore Dr. Wilhelm Kuhne feierten am Samstag mehr als 150 ehemalige Weggefährten, Mitarbeite, Vertreter aus Landwirtschaft, Landfrauen, Politik und Gesellschaft. Sie brachten ihren Dank und ihre Wertschätzung für das reiche Wirken des Jubilars zum Ausdruck.

Im Festgottesdienst hielt der heutige Rektor der Bildungseinrichtung, Dirk Gresch, fest, dass "Jesus und seine Jünger im Einsatz für das Reich Gottes gleichsam die erste Landvolkshochschule gegründet haben". Viele Menschen seien heute ebenso wie damals auf der Suche nach Orientierung und Sinn.

In der anschließenden Feierstunde lobten Landtagsvizepräsident Eckardt Uhlenberg (CDU), der ehemalige Bundestagsabgeordnete und Kuratoriumsvorsitzender der Landvolkshochschule Meinolf Michels (CDU), Karl Meise, ehemaliger Präsident der Landwirtschaftskammer, und sowie Hedwig Keppelhoff-Wiechert, ehemalige Präsidentin der Landfrauen, den unermüdlichen Einsatz Kuhnes für die Menschen des ländlichen Raums.

Hardehausen sei dank des Engagements Kuhnes "fast schon ein Mythos", sagte Eckhard Uhlenberg. "Ihr Lebenswerk bleibt eine große Herausforderung." Hardehausen sei vielen zur Heimat geworden, bemerkte Meinolf Michels. Doch Heimat als zu bestellendes Land müsse immer wieder neu geschaffen werden, hielt der Großenederer fest. Durch Wilhelm Kuhne sei die Landvolkshochschule zu einer "Tankstelle für die Zukunft" geworden, fand Karl Meise prägnante Worte. Vielen habe er durch seinen Optimismus und sein großes Talent in vielerlei Weise Zuversicht und Lebenssinn vermitteln können, so Hedwig Keppelhoff-Wiechert.

In ihrer Festrede blickte Dr. Maria Jürgens, langjährige Dozentin und Wegbegleiterin von Wilhelm Kuhne, auf die Bewegung der Landvolkshochschule zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts zurück. "Bildung ist Ergriffensein vom Geiste. Der Geist, der Zukunft weckt, ist der Geist der Liebe" hatte sie ihren Vortrag mit einem Zitat Anton Heinens, dessen Namen die EInrichtung trägt, überschrieben. Jürgens beschrieb die Entstehung der Kursarbeit in Hardehausen. "Es freut mich, dass es immer noch ein Ort des gemeinsamen Lebens und Lernens ist, offen für viele Menschen und viele Fragestellungen", so Jürgens. Seit 1958 begleitete sie 34 Jahre lang an maßgeblicher Stelle die Geschicke des Hauses.

Als Dank für ihr jahrzehntelanges Engagement für die Landvolkshochschule und die Menschen aus dem ländlichen Raum ernannten Rektor Gresch und seine Stellvertreterin Monika Porrmann ihre Vorgänger im Amt zu "Ehrenbürgern des Hauses". Voller Ergriffenheit und Freude dankten beide für diese Ehre und den so feierlichen Tag. Ein vielfaches Dankeschön, das Kuhne mit Anekdoten aus dem reichen Erfahrungsschatz seines langen Priesterlebens in Hardehausen schmückte.

Im März hatte Monsignore Wilhelm Kuhne (85) im Grönebach bei Winterberg sein Diamantenes Priesterjubiläum gefeiert. Der promovierte Theologe leitete mit seiner langjährigen Assistentin Dr. Maria Jürgens die Landvolkshochschule von 1962 bis 1992.