Warburg. Nach und nach füllt sich die Halle. Für geladene Gäste und interessierte Kunden haben die Mitarbeiter der Meinolf Gockel GmbH die neu sortierte Lagerhalle bestens aufgeräumt und gefegt, Tische und Bänke aufgestellt, eine Stadionbühne geschaffen. Auf der großen Leinwand an der hohen Wand der Halle werden Schweinsteiger, Neuer, Özil und Kollegen gegen die Serben zu sehen sein. Jetzt flimmert, untermalt von flotter Musik, eine Firmenpräsentation über die langen Regalreihen.
Meinolf Gockel nimmt den Ball auf: "Vier zu Null", verkündet der 41-jährige Firmeninhaber zur Begrüßung übers Mikrofon. Das Unternehmen habe in den vergangenen Monaten kräftig investiert. "Im sechsstelligen Bereich", sagt Gockel. Vier Neuheiten hat er an diesem Tag, dem "Stahltag" auf dem Gelände des Unternehmens in Industriegebiet West/Lütkefeld, zu präsentieren: "Unser neues Lager für Edelstahl mit dem neuen breiten Sortiment im Bereich Aluminium, unsere vollhydraulische Gehrungsbandsägeanlage, unsere hochmoderne automatisierte Rollenbahn-Strahlanlage und unseren neuen Kooperationspartner in der Blechanarbeitung, die Firma WIB", zählt der Firmenchef auf. Dazu feiert der Eisenwaren-Fachgroßhändler mit seinen rund 100 Mitarbeitern auch noch den Abschluss der Umgestaltung im Fachmarkt. "Damit sehen wir uns für die Zukunft bestens gerüstet", sagt Gockel sichtlich voller Stolz.
Vier Tonnen Stecknadelkopf-kleiner Stahlkügelchen rasseln in der neuen Rollenbahn-Strahlanlage, die in der Stahllagerhalle aufgebaut wurde, gegen Bleche, Rohre Profile und Träger. Sie bekommen hier eine saubere Oberfläche, werden gereinigt, entzundert und entrostet. "In einem Arbeitsgang", bemerkt Gockel beim Rundgang. Das Strahlen gehöre zu den unverzichtbaren Prozessen vor der Weiterverarbeitung der Stahlteile. Gockel hebt die Qualität der Anlage und die langfristige Verbindlichkeit des Herstellers aus Untermerzbach im Frankenland hervor. "Wir möchten Partner, die es auch in zehn Jahren noch gibt", sagt der Unternehmer. Profil-stähle, Breitflanschträger, Stabstahl und Röhren schneidet jetzt "eine Hochleistungsgehrungsbandsägemaschine aus dem Hause Behringer", gibt Gockel gegenüber seinen gewerblichen Kunden kund. "Für Fachleute ein Begriff", erklärt der Eisen- und Stahlexperte dem Laien. Zudem liege das Edelstahllager jetzt vom herkömmlichen "schwarzen Material" getrennt. Die Fremdrostgefahr sei damit gebannt. Neu im Sortiment: Aluminium in rund 150 verschiedenen Abmessungen.
"Der Fachmarkt wurde komplett umgestaltet", informiert Meinolf Gockel junior zum Schluss. Dabei sei die neue Gestalt von den Mitarbeitern der Abteilung Handwerks- und Industriebedarf selbst entwickelt worden, betont Gockel. In die Beratungstheke, die nun in die Mitte des Marktes gerückt ist, wurde die Kasse integriert. "Überwiegend vertreiben wir Markenprodukte von deutschen Herstellern", erklärt Gockel. Die Öffnungszeiten wurden erweitert: montags bis freitags zwischen 7 und 17.30 Uhr und samstags von 8 bis 13 Uhr.