Willebadessen. Die Ziele und Wege sind klar definiert, Plakate, Informationsbroschüren und Visitenkarten gedruckt: Die CDU im Stadtverband in Willebadessen hat gestern für die Kommunalwahl am 30. August mit ihrem Bürgermeisterkandidaten Hans Hermann Bluhm ihre politische Marschrichtung für die Stadt am Fuß der Egge vorgestellt.
Im Fokus sehen beide, Bürgermeister und Stadtverband, das Fortführen ihrer politischen Ansätze der vergangenen Wahlperiode. Dabei betont der amtierende Bürgermeister der CDU, Hans Hermann Bluhm, die im Rat parteiübergreifende gute Zusammenarbeit: "In über 90 Prozent der Entscheidungen standen alle Parteien geschlossen hinter den sorgfältigen Ausarbeitungen der Verwaltung."
Deutliche Präferenzen setzt der Politiker bei den Finanzen der Stadt: "Die Senkung der Ausgaben und Schulden sind als erstes Ziel immer aktiv im Blick zu behalten. Dabei sollen die Kernstadt sowie die Ortschaften in der zukünftigen Ratsperiode ihre positive Weiterentwicklung auch durch Sanierungsmaßnahmen weiterhin erfahren.
"Wir werden mit den begrenzten Mitteln bewusst und sinnvoll umgehen", erläutert Schriftführer Hubert Gockeln die Gratwanderung zwischen Wünschen und Möglichkeiten: Die Schlüsselzuweisungen des Landes werden erwartungsgemäß eher sinken - und eine Erhöhung der Einnahmen, auch durch die angespannte wirtschaftliche Lage, werde wohl kaum zu verwirklichen sein.
"Ein kluges Leerstandsmanagement beispielsweise wird sich nicht allein in der Erhaltung der Ortskerne positiv widerspiegeln", führt Gockeln, der auch Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Kommunalparlament ist, ins Feld - auch durch die Ausnutzung der vorhandenen Infrastruktur werden die Abgaben, wie etwa die Abwassergebühren, eine gute Chance auf Stabilität haben.
"Wir schätzen das Ehrenamt
und unterstützen
jedes Engagement"
"Die Belebung innerorts hat für uns die gleiche Wertigkeit, wie die zurzeit erfreulich starke Aktivität in den Baugebieten", stellt Hubertus Fehring, Vorsitzender des Stadtverbandes und CDU-Landtagsabgeordneter, die positive Akzeptanz der Stadt Willebadessen bei Familien heraus. Weil Kinder auch für die Kommune Zukunft bedeuteten, seien Bildung und ein positives Umfeld wesentlicher Bestandteil der Politik im Stadtverband.
"Unsere Schulen sind gut aufgestellt. Die Schulstandorte in Willebadessen sind, auch im Grundschulbereich, sicher", freut sich Hans Hermann Bluhm über den überdurchschnittlich hohen Anteil an Minderjährigen in der Stadt. Denn nicht real, sondern allein statistisch gesehen senke dieser Anteil das Durchschnittseinkommen, da das Gesamte auf alle Köpfe, gleich welchen Alters, verteilt werde.
Durch den Aus- und Anbau des Kindergartens in Peckelsheim - die Zertifizierung zum Familienzentrum sei für 2011 geplant - werden hier die Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Konzept, gleich der herausragenden Arbeit in der Kindertagesstätte "Zipfelmütze" in Willebadessen, gesetzt.
Die aktuell beim Landrat beantragte Anhebung der unteren Grenze der Beitragszahlung auf 24.000 Euro solle geringer Verdienenden eine Entlastung bringen. Die Beitragsfreiheit des Geschwisterkindes, auch in der Kombination Kindergarten und offener Ganztag an Schulen, sei fester Bestandteil der CDU-Familienpolitik.
Die stärkere Einbindung der Bürger in das Geschehen in den Ortschaften, wie aktuell durch die Rückführung der Gemeindehallen in die Gemeinschaften, solle den Zusammenhalt stärken und gleichzeitig den Haushalt stabil halten: "Wir schätzen das Ehrenamt und unterstützen jedes Engagement so weit es uns möglich ist", betont Hans Hermann Bluhm speziell den Einsatz und die Identifikation der älteren Mitbürger für und mit den Orten der Stadt.
Der Sport werde auch in den folgenden Jahren eine Lobby in der CDU-Politik haben: "Der FC PEL hat aktuell drei Plätze zur Verfügung, und auch Maßnahmen zur Erhaltung der Qualität aller Sportstätten finden bei uns ein offenes Ohr", betont Bluhm den engen Zusammenhang von politischem und ehrenamtlichem Engagement.
Um Entscheidungen für Bürger treffen zu können, richtete der Bürgermeister einen eindringlichen Appell an alle Willebadessener Bürger: "Demokratie braucht jede einzelne Stimme. Deshalb möchte ich auch jeden Einzelnen bitten, zur Wahl zu gehen."