Jan Böhmermann entdeckt Warburg: „Voll die geile Stadt!“

Warburg. Der dritte Tag habe bereits mit &bdquo;einer gewissen Routine“ begonnen, schildert Jan Böhmermann in den sozialen Medien am Mittag sein Erleben. Der Satiriker und Moderator des &bdquo;ZDF Magazin Royale“ ist auf Tour. 600 Kilometer quer durch Deutschland. Die will er in wenigen Tagen schaffen. Von Köln bis Chemnitz auf dem E-Scooter. In Warburg legt Böhmermann an der Aral-Tankstelle einen Halt ein und entdeckt dann die Hansestadt. Weil er einen Tipp bekam, der ihn hinunter zur Diemel führt. Runter vom Schreibtischstuhl, rauf auf den E-Scooter: Jan Böhmermann möchte sein Heimatland &bdquo;erfahren“. Buchstäblich. Deutschland auf zwei Rollen. Für die Strecke Köln-Ehrenfeld nach Chemnitz, der Kulturhauptstadt Europas 2025, sind zwischen sieben und 15 Tage eingeplant, am Ende werden es sechs. Es gibt kein Skript, nur die grobe Vorstellung von mehreren Etappen. Jeweils neun bis 17 Stunden auf dem Gerät, die Hände an der Lenkstange, Tag und Nacht, bei Wind und Wetter, quer durch Nordrhein-Westfalen, Hessen, Thüringen und Sachsen. Ohne zuvor vereinbarte Termine, nichts wird eigens für die Kameras organisiert. Runter vom Schreibtischstuhl, rauf auf den E-Scooter Böhmermanns Motiv: &bdquo;Eine Reise quer durch unser verzagtes, zerrissenes Deutschland“, sagt er. Von West nach Ost, durch Wälder, Mittelgebirge, Städte, Dörfer, Täler und Ebenen der Republik. Der 44-Jährige hält es für &bdquo;die einzige echte Möglichkeit, die Herausforderungen unserer Gegenwart körperlich zu erspüren“. Er wolle am eigenen Leib erfahren, worüber er sonst nur vom Schreibtisch aus rede: &bdquo;Deutschland. Auf, auf, in die Wirklichkeit.“ Seine Deutschlanderfahrung startet Jan Böhmermann am 11. April mit seinem E-Scooter, den er &bdquo;Kadmos“ nennt, in Köln-Ehrenfeld und einem letzten &bdquo;Farewell“ vormittags am Kölner Dom. Die Social-Media-Kanäle des &bdquo;ZDF Magazin Royale“ begleiten ihn auf seiner strapaziösen Reise in Echtzeit bei Instagram, Mastodon und auf der Reise-Website. Wie lange die Reise dauern wird, hängt von Wetter, Straßenverhältnissen, Böhmermanns Gesundheitszustand und der Verfassung des &bdquo;Kadmos“ ab. Den Namen trägt in der griechischen Mythologie einer der Könige aus Theben, ein suchender Held. Böhmermann braucht mehrere E-Scooter Der erste &bdquo;Kadmos“ macht schon im Sauerland schlapp, in Arnsberg schasst das Kopfsteinpflaster die Räder. Nach Kassel wird gar ein dritter Roller benötigt. Irgendetwas am Akku klemmt. &bdquo;Umlackiert und automatisch auf 20 Stundenkilometer gedrosselt“, beschreibt Böhmermann den Scooter. Wenn Zeit ist, greift Böhmermann zum Smartphone und berichtet im Livestream, beantwortet kurz Fragen, die Follower ihm stellen. Abends fasst er für den Auftritt den Tag und seine Befindlichkeit zusammen. Nach dem dritten Reisetag zeigt er sich mächtig erschöpft, aber immer noch begeistert vom Essen in einem Obermarsberger Landgasthof (&bdquo;ein kulinarisches Spezialerlebnis“), von dem er morgens aufgebrochen war. &bdquo;110, 120 Kilometer, vielleicht auch nur 98“, so genau weiß er es nicht. Doch sei etwa die Hälfte geschafft. Es sollte ein &bdquo;Sandwichtag“ werden. An der Warburger Aral-Tankstelle an der B7 hält er an.&bdquo;Jakob und sein Bruder“, wohl zwei Fans, hätten sie ihm zeigen wollen, sagt er. Für die beiden ein kultiger Ort, ihre Lieblingstanke aus bewegten Jugendtagen. Für Böhmermann ist Warburg wunderschön Dann gibt Böhmermann die Route ins Handy ein. Eigentlich sollte es über Landstraßen weitergehen, merkt er an. Doch wird er auf den Diemel-Radweg aufmerksam gemacht. Er fährt ab und durch die Stadt hinunter zum Fünf-Sterne-Radweg. &bdquo;Voll die geile Stadt, ganz toll“, schwärmt Böhmermann. Warburg sei &bdquo;wie Südfrankreich, nur in Westfalen.“ Die Bilanz der Neuentdeckung: &bdquo;Wunderschön“, sagt er im abendlichen Livestreamvideo. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Jan Bo?hmermann (@janboehm) Beide Hände bleiben stundenlang an der Lenkstange Allerdings auch, dass seine Hände &bdquo;lustige neue Muskeln“ haben. Der Zeigefinger sei lädiert. Bei der Fahrt mit dem Scooter mit Regenponcho, Helm und einem Kamerateam bleiben beide Hände am Lenker, der Daumen gibt Gas. Lesen Sie auch: Böhmermann-Sendung: Pfeifgerät soll in Borgentreich Jugendliche vertreiben Auf dem Weg nach Kassel begleiten ihn und das Produktionsteam &bdquo;ein paar Nerds“, laden ihn ein, durch die Stadt zu fahren. Vom Bergpark in die City, die er &bdquo;mega sweet“ findet. Auch wenn es jetzt auf der Strecke erstmals regnen wird. Böhmermann gönnt sich eine “stabile Currywurst auf dem Teller“, plädiert für den Radwege-Ausbau. 29 Deutschlandflaggen zwischen Köln und Kassel Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Jan Bo?hmermann (@janboehm) Bis Kassel habe er 29 Deutschlandfahnen gezählt, sagt Böhmermann. Darunter eine, die ihn leicht faszinierte. Auf dem schwarzen Teil des Stoffs sieht er in weißen Lettern &bdquo;Deutschland“ stehen. Sicher ist sicher, schüttelt der Satiriker den Kopf. Am Ende der ungewöhnlichen Reise zieht der Moderator in Chemnitz vor rund 120 Fans ein spontanes Fazit: &bdquo;Uns sind einige sehr interessante Sachen passiert. Und ehrlich gesagt ist alles, was passiert ist, total nett gewesen“, wird Böhmermann in der Presse zitiert. Für ihn und sein zwölfköpfiges Team ist es vorbei. Die Erlebnisse der E-Scooter-Tour werden in einer Spezial-Ausgabe der Satire-Sendung &bdquo;ZDF Magazin Royale“ an diesem Freitag, 25. April, um 23 Uhr gezeigt. Ab 20 Uhr vorab bereits in App und Web. Auch interessant: Renaturierung verwandelt die Diemel bei Warburg in eine Naturidylle

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