Kinofilm: Alle wollen die Warburger „Romeo und Julia“-Version sehen

Warburg. Ob all die Zuschauerinnen und Zuschauer, die schon Karten für Sonntag, 8. Dezember, erworben haben, die Hoffnung haben, dass das Ende nicht so tragisch wird wie bei Shakespeare? Ein Happy-Ending gibt es jedenfalls schon jetzt für diesen Film &bdquo;Romeo und Julia“, einem Warburger Bühnenprojekt. Filmstart wird vorgezogen Die angesetzte öffentliche Preview für den 8. Dezember um 11.15 Uhr war so schnell ausverkauft, dass das Cineplex Warburg gleich eine zweite Vorstellung um 12 Uhr freischaltete – und auch die ist schon bis auf ganz wenige Plätze gefüllt, so dass das Filmteam in Absprache mit dem Kino beschlossen hat, den eigentlichen Filmstart von Januar gleich auf Mitte Dezember zu legen. So können Tickets auch in dem ein oder anderen Adventskalender Einlass finden, hat das Kino doch gleich drei weitere Veranstaltungen um den dritten Advent geöffnet. Auch in anderen Städten im Kreis Höxter Und nicht nur das: Das Brakeler Kino zeigt ebenfalls Interesse und wird den Film ab Mitte Januar ins Programm nehmen. Das Eisenacher Cineplex führt ebenfalls im Dezember zwei Veranstaltungen durch. Der Filmemacher Eric Maier Rehm kommt aus diesem Ort, Regisseur Stephan Rumphorst war dort lange Zeit am Landestheater beschäftigt, so dass beide eine kleine Fanbase in der thüringischen Stadt haben, wo sie bereits Shakespeares &bdquo;Ein Sommernachtstraum“ und den &bdquo;Jedermann“ von Hofmannsthal ins Kino gebracht haben. Lesen Sie auch: Romeo und Julia: Neuer Kinofilm wird in Warburg gedreht Dort haben sich auch schon einige Klassen für Schulveranstaltungen angemeldet, was übrigens auch für das Warburger Cineplex eine Option ist. Bei dieser Möglichkeit kann auch der Theaterpädagoge Stephan Rumphorst angesprochen werden, eine entsprechende Vor- oder Nachbereitung im Unterricht durchzuführen. Gedreht mit heimischen Akteuren 40 Warburgerinnen und Warburger schlüpfen in diesem Filmprojekt in die Rollen der Shakespeare-Figuren, fast 100 Komparsen bevölkern manches Hintergrundbild. Das Stadtbild Warburgs wird dabei zum italienischen Verona, der Brüderkirchplatz zum Marktplatz, das Rathaus zwischen den Städten zur Residenz der Fürstin, der Busbahnhof zum Kampfplatz, der Desenberg wird zum trostlosen Mantua, die Erasmuskapelle zur Hochzeitskirche und die darunterliegende Krypta zur Gruft, der Hardehausener Klosterinnenhof zur Partylocation. Die Geschichte des Dramas Die Geschichte ist schnell erzählt: Lord Capulet will seine Zuckerfabrik verkaufen. Wie gut, dass es den jungen Investor Graf Paris gibt, der zugleich ein Auge auf dessen Tochter Julia geworfen hat. Auf dem Fest der Capulets, die auf übrigens auf Burg Calenberg residieren, trifft der Sohn des Erzfeindes Montague, Romeo, auf das betörende Mädchen, beide verlieben sich. Doch sein Besuch weckt den Zorn ihres Cousins Tybalt und das Unheil nimmt seinen Lauf. Der Zuschauer trifft nicht nur viele Bekannte aus dem Stadtbild Warburgs und seiner Umgebung, sondern erhält auch Einblicke in die Burg und andere Schauplätze Warburgs, die sonst eher verschlossen bleiben. Vor der Kulisse Warburgs Regisseur Stephan Rumphorst hofft mit diesem Projekt, welches mit Mitteln des &bdquo;Demokratie Leben!“-Fonds und weiteren Spenden finanziert wurde, auf regen Austausch: &bdquo;Wann passiert es schon, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer sowohl die Menschen als auch die Orte auf der Leinwand aus dem Alltag kennen. Lesen Sie auch: Warburger Kinofilm: Letzter Drehtag am Set von &bdquo;Romeo und Julia“ Der Film lädt ein, sich ganz anders mit der Stadt zu identifizieren, als man es bisher tat. Dadurch, dass Menschen unterschiedlichster Herkunft, Glaubensrichtungen und Alters, zwischen 3 und 84 Jahren, zusammenkommen, entsteht eine Art von Begegnung, die sich auch im Publikum wiederfinden wird.“ Und weiter: &bdquo;Wir wollen Menschen über diesen Film miteinander ins Gespräch bringen, auf die Schönheit dieser Stadt – aber auch auf die Brennpunkte – hinweisen, das bunte Warburg zeigen.“ Filmemacher Eric Maier Rehm zeigt sich ebenfalls begeistert über den Kooperationswillen in dieser Stadt: &bdquo;In Städten wie Berlin ist es unglaublich schwierig, solch ein Projekt zu stemmen. Hier scheinen alle Lust zu haben, mitzuwirken. Türen öffnen sich ganz schnell und Menschen wollen zusammenarbeiten. Vor und hinter der Kamera sind es rund 250 Menschen, die in irgendeiner Form mitgewirkt haben, sei es mitgespielt, organisiert oder auch nur Anträge bewilligt oder für das Vorhaben gespendet haben.“ Der Kartenvorverkauf läuft Wer also das Warburger Kino-Highlight 2024 nicht verpassen möchte und mitreden will, kann Karten für alle Vorstellungen über das Online-System des Cineplex buchen oder aber an der Kasse erwerben.

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