Warburg. Feuerwehreinsätze sind in der Regel nichts für schwache Nerven: Unfälle, Feuer, Naturkatstrophen. Es ist laut, dreckig, gefährlich. Der Einsatz, zu dem die Freiwillige Feuerwehr Warburg am Donnerstagnachmittag, 10. Oktober, gerufen wurde, war zwar auch mit harter Arbeit verbunden, muss den Mitgliedern des Löschzugs Warburg aber auch das Herz ein bisschen leichter gemacht haben. Und vielleicht ist dem einen oder der anderen auch zwischendurch mal ein begeisterter Seufzer entfleucht.
Am Donnerstagnachmittag gegen 15.10 Uhr war Passanten an der Johannistorstraße etwas Ungewöhnliches aufgefallen: Im Brunnen dort entdeckten sie ein Reh. Offenbar war es in das Brunnenloch gestürzt. Laut Jürgen Rabbe, Chef der Warburger Feuerwehr, konnte sich das Tier nicht alleine aus dem etwa zwei Meter tiefen Brunnenschacht befreien.
Die Passanten riefen die Feuerwehr, der Löschzug Warburg rückte aus. Mit großen braunen Augen schaute das Reh seinen Rettern entgegen. Die Feuerwehr befreite das Tier aus seiner misslichen Lage. Wieder auf Normalnull, entließen die Rettungskräfte das Tier wieder in die Freiheit.