Warburg geht Ausbau der Diemelaue strategisch an

Warburg. Die Stadt nimmt die Diemelaue als Naherholungsgebiet stärker in den Blick. Ein von den Warburgerinnen und Warburgern zur Atempause gern genutztes Areal. Für Spiel, Sport, Spaß und den gepflegten Spaziergang. Projekte wie der Wasserspielplatz und der Skatepark finden Anklang. Doch ist nach oben noch reichlich Luft, um die Aue attraktiver zu gestalten, heißt es im Behördenhaus. Vorschläge für Verbesserungen hatten Bürgerinnen und Bürger, Vertreter aus Politik und Wirtschaft immer mal wieder vorgebracht. Zuletzt hatten sich die Warburger Bündnisgrünen am Deich umgeschaut und unter anderem Pflegearbeiten angemerkt. Die Stadt plant mehr. Mehr als nur die ein oder andere Bank aufzustellen. Auch wenn weitere Ruhezonen am Diemelufer in der Altstadt geschaffen werden sollen. Der Wasserplatz, der seit drei Jahren Kinder zum Spielen mit dem nassen Element und Erkunden der historischen Warburger Mühlenwelt einlädt, könnte erweitert werden. Denn der sogenannte Flussbegegnungspunkt am 110 Kilometer langen Diemel-Radweg lockt nicht nur Radelnde und Wanderer an, er ist auch ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt aus der Kernstadt und der Börde-Region. Schnell hatten Passanten und Eltern ein kindgerechtes Strandbad in der Nähe angeregt. Der Plan: Zwischen Liegewiese und Spielplatz könnte das gepflasterte Rund eines Strandbeckens entstehen. Doch daraus wurde bis heute nichts. Besorgte Eltern hatten dagegen für einen schützenden Zaun am Diemelufer gesorgt. Den Skatepark hatten sich die Warburger Jugendlichen im Programm &bdquo;Jugend entscheidet“ der gemeinnützigen Hertie-Stiftung erstritten. Rund 1.000 Jugendliche zwischen zwölf und 15 Jahren waren 2020 aufgefordert worden, ihre Sicht auf und ihre Ideen für die Stadt zu nennen. Ein Workshop im Pädagogischen Zentrum brachte Klarheit. Der Rat stimmte dem 150.000-Euro-Projekt Skateanlage zu, in der Diemelaue wurde gebaut. Den Bereich fürs Rad besser erschließen Ein touristisches Projekt, das in den vergangenen Jahren angegangen worden war: 12 bis 15 Plätze sollten für Wohnmobilcamper eingerichtet werden. Denn das mobile Freizeitdomizil auf vier Rädern liegt im Trend und benötigt in der Hansestadt Platz. Den wollte die Stadt dem fahrenden Gast in Nachbarschaft der Sportanlagen des Warburger SV auch bieten, so der Plan, der letzendlich aber an der Finanzierung scheiterte. Um Radfahrerinnen und Radfahrern die Fahrt zu erleichtern, wird an Möglichkeiten gedacht, das Gebiet fahrradfreundlicher zu gestalten. Auch um den Bereich in der Altstadt selbst für das Rad besser zu erschließen. Wünschenswert zur weiteren Belebung des Areals zwischen der Kälkenwiese an der Diemelbrücke und dem sandigen Beachvolleyballfeld des Warburger Sportvereins am Sportheim gar gastronomische Angebote. Auf jeden Fall aber Ideen, um die Diemelaue als alternativen Veranstaltungsort in der Stadt zu nutzen. Ein Sommerfest für alle Generationen Der &bdquo;Diemelzauber“ feierte 2022 eine gelungene Premiere. Ein Sommerfest für alle Generationen, das am ersten Juli-Wochenende bei Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen in der Altstädter Diemelaue erstmals stattfand. Unter Partyzelten hatten Warburgerinnen und Warburger ehrenamtlich ihren Verein oder ihre Gruppe vorgestellt, die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks, des DRK und der DLRG hatten ihre Fahrzeuge zu einer &bdquo;Blaulichtmeile“ zusammengestellt und über die Arbeit informiert. Eine rund 30.000 Quadratmeter große Outdoor-Veranstaltungsfläche, über die mehrere Tausend junge und ältere Besucherinnen und Besucher flaniert waren. Dazu am Nachmittag und Abend Livemusik auf der Festivalbühne. Auf eine Neuauflage wartet so mancher. Ziel- und bedarfsgerechte Entwicklung Um das Gebiet &bdquo;sowohl zielgerichtet, als auch bedarfsgerecht“ weiterzuentwickeln, möchte die Stadt Geld in die Hand nehmen und ein Förderprojekt auflegen. Die Verwaltung schlägt vor, ein Konzept zur Diemelaue zu erstellen, das &bdquo;die vielfältigen Ideen bündelt, in einen städtebaulichen Rahmen einordnet und wichtige Aspekte wie Landschafts- und naturschutzrechtliche Belange, Hochwasserschutz und bestehende Bebauungspläne“ nicht außer Acht lässt. &bdquo;Ein gut durchdachtes Konzept erleichtert zudem die gezielte Einwerbung von Fördermitteln für zukünftige Projekte“, hält Bürgermeister Tobias Scherf fest. Zur Umsetzung könnten Mittel aus dem Leader-Programm der EU und des Landes fließen. Darüber werden die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung, Tourismus und Kultur in ihrer nächsten Sitzung, die am Mittwoch, 9. Oktober, ab 17 Uhr im Behördenhaus stattfindet, beraten.

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