Eine größere Menge Diesel ist auf dem Klostergelände in den Hardehausener See gelaufen. Die Feuerwehr ist schnell zur Stelle. Auch beim Brakeler Siechenbach hilft die neue Technik aus Warburg.
Warburg/Brakel. Selten kommt das beim Löschzug West stationierte Boot der Warburger Feuerwehr zum Einsatz. Doch jetzt ließen es die Einsatzkräfte wieder einmal zu Wasser. Am Montag drohte ausgelaufener Dieselkraftstoff in den Korintenteich auf dem Gelände der ehemaligen Zisterzienserabtei in Hardehausen zu verschmutzten. Der Diesel war gegen Mittag beim Betanken eines Baggers und eines Radladers am Gebäude der Landvolkshochschule aus einem Tankfahrzeug auf den Boden gelaufen.
Rund 20 bis 30 Liter, vermutet Wolfgang Voss, Ordnungsamtsleiter in der Warburger Verwaltung, seien, transportiert vom ablaufenden Regenwasser und schmelzendem Schnee, über den Boden in den angrenzenden See und die Kanalisation gelangt. Mit sechs Fahrzeugen rückte unter Leitung von Tobias Berendes die Feuerwehr aus Scherfede, Rimbeck und Warburg an. Auch die Untere Wasserbehörde des Kreises Höxter und der Bereitschaftsdienst von Ordnungsamt und Stadtwerke waren alarmiert worden.
Einen Großteil des Kraftstoffes konnte die Feuerwehr schnell auffangen, auf dem See wurde eine Ölsperre gezogen. Diese hatte sich bereits bei den Ölverschmutzungen am Siekbach im vergangenen Jahr in Warburg bewährt. Zum Anbringen der Ölsperre wurde das Feuerwehrboot zu Wasser gelassen. Mit Eispickeln brach die Zwei-Mann-Besatzung die noch vorhandene Eisdecke auf dem See auf. Aufgrund der geringen Dieselmenge und der ausgebrachten Sperre sahen die Mitarbeiter der Behörden anschließend keine weitere Gefahr für die Gewässer im Hammerbachtal. Auch die Stadtwerke geben Entwarnung.
Interkommunale Zusammenarbeit der Feuerwehren in Brakel und Warburg bei einem mehrstündigen Umwelteinsatz am Mittwoch am Siechenbach in Brakel, dessen Folgen noch länger sichtbar sein werden: Anwohner hatten die Feuerwehr über einem Ölfilm dort informiert. Der Löschzug Brakel setzte vor dem Einlauf in die Brucht eine Ölsperre sowie schwimmfähiges Bindemittel ein und konnte auch die Ursache ausfindig machen:
Auf einer nicht befestigten Tankstellenfläche war eine größere Menge an Diesel ausgelaufen und vom Regen in den Bach gespült worden, erklärt Feuerwehrleiter Sven Heinemann.
Bei der Gefahrenbeseitigung unterstützten das Abwasserwerk, eine Entsorgungsfirma, die Untere Wasserbehörde des Kreises sowie die Feuerwehr Warburg: Die hat spezielle Einweg-Ölsperren. Und konnte unkompliziert und schnell helfen: „Wir haben mit den Warburgern telefoniert – und sie haben uns die Einwegsperren gebracht“, berichtet Heinemann von der Nachbarschaftshilfe.
„Es dauert nun einige Tage, bis am Siechenbach alles durchgelaufen ist. Das Ganze wird täglich kontrolliert.“ Der Ölfilm bleibe hängen und könne entsorgt werden. Dreieinhalb Stunden von 10 bis 13.30 Uhr war die Feuerwehr Brakel mit 15 Einsatzkräften vor Ort.