Lichtenau/Warburg

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Schwierige Löscharbeiten beim Waldbrand nahe Kleinenberg

Das Feuer im Forstrevier Hardehausen ist verhältnismäßig glimpflich ausgegangen

Zwischen Kleinenberg und Hardehausen hat eine Fläche von der Größe eines mittleren Fußballplatzes gebrannt. | © Feuerwehr

Birger Berbüsse
25.04.2019 | 25.04.2019, 16:31

Lichtenau/Warburg. Der Waldbrand zwischen Lichtenau-Kleinenberg und Warburg-Hardehausen hat die Einsatzkräfte vor größere Herausforderungen gestellt, ist aber verhältnismäßig glimpflich ausgegangen. Bei dem Feuer habe es sich um einen reinen Bodenbrand gehandelt, sagte Christoph Michaelis, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Lichtenau auf Nachfrage von nw.de. Gebrannt haben somit lediglich einige Jungfichten und Altlasten der vergangenen Stürme Friederike und Eberhard, also herabgefallene Äste und umgestürzte Baumstämme.

Zu einem sogenannten Wipfelbrand sei es nicht gekommen, die Bestandsbäume hätten nur Schäden an der Rinde davongetragen. Insgesamt sei eine Fläche zwischen 3.500 und 5.000 Quadratmetern betroffen gewesen, was ungefähr den Ausmaßen eines mittleren Fußballplatzes entspricht. Ausgegeben worden war die höchste Alarmstufe für Waldbrände.

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Lichtenau: Waldbrand nahe Kleinenberg

Durch ihren schnellen Einsatz konnten die versammelten Feuerwehren mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks und des Deutschen Roten Kreuzes eine Ausbreitung des Bodenbrandes verhindern. Dabei gestalteten sich die Löscharbeiten äußerst schwierig. Denn das Feuer loderte mitten im Wald, rund 500 Meter entfernt vom Weg "Alte Straße".

Das Löschwasser wurde daher von Tanklöschfahrzeugen per Pendelverkehr aus Kleinenberg so nah wie möglich herangebracht. Die Feuerwehrleute mussten massig Schläuche zusammenstecken, um den halben Kilometer zu überbrücken und die Brandstelle umzingeln zu können, da ein Schlauch nur 20 Meter misst.

Freude über das Gewitter

Kurz nachdem die letzten Flammen gegen 20.30 Uhr gelöscht waren, setzte dann das abendliche Gewitter ein. "Da haben wir uns sehr gefreut", sagte Christoph Michaelis. Denn nach dem Regenschauer waren auch keine Glutnester mehr zu sehen. Trotzdem blieb über Nacht eine Brandwache im Wald, und auch am Donnerstag waren noch Feuerwehrleute vor Ort.

Die Ursache für den Waldbrand ist aktuell noch ungeklärt. Das Feuer im Forstrevier Hardehausen war weitab von Wirtschafts- und Wanderwegen ausgebrochen und liegt in einem Sumpfgebiet. Denkbar ist zwar, dass es beispielsweise durch eine Glasscherbe ausgelöst wurde, aber genaue Hinweise gibt es derzeit nicht. Das Regionalforstamt Hochstift wird sich die betroffene Fläche noch gemeinsam mit der Feuerwehr anschauen. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen und setzt auf Zeugenaussagen.

 Verantwortlich für einen anderen Waldbrand könnten zwei Jugendliche sein. Um 10.40 Uhr am Mittwochmorgen meldeten Zeugen ein Feuer an der Schützenhalle bei Salzkotten-Scharmede. Die Feuerwehr griff schnell ein. Dennoch entstanden Brandschäden auf einer Fläche von über 200 Quadratmetern.

Ein Zeuge hatte zwei Jugendliche mit Mountainbikes beobachtet, die kurz vor Brandausbruch aus dem Wald kamen. Einer soll ein Feuerzeug dabei gehabt haben. Die Polizei hat Ermittlungen wegen vorsätzlicher Brandstiftung aufgenommen. Weitere Zeugen werden gebeten sich bei der Polizei Paderborn zu melden:  Tel. (05251) 3060.

Auch am Habichtsee gab es Waldbrandgefahr. Einmal hatten Unbekannte einen Einweggrill mit glühender Kohle in den Mülleimer geworfen, ein anderes Mal grillten Jugendliche mitten im Wald, wie die Polizei berichtet.